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Wer springt bei den #TrueAthletes Classics auf den EM-Zug auf?

© Theo Kiefner
Letzte Ausfahrt auf dem Weg nach Rom: Am kommenden Wochenende stehen die letzten Meetings vor Ende des Qualifikationszeitraums für die EM in Rom an. Unter anderem in Leverkusen. Bei den #TrueAthletes Classics wollen sich die DLV-Asse und die internationale Konkurrenz im Sprint, Hürdensprint und in den Sprung-Disziplinen in Position bringen.
Svenja Sapper

#TrueAthletes Classics 2024

100 Meter flach und mit Hürden sowie Weit- und Dreisprung bei den Frauen. Und 100 Meter, 110 Meter Hürden, Hoch- und Stabhochsprung bei den Männern – das sind die Disziplinen, in denen am Samstag (25. Mai) bei den #TrueAthletes Classics in Leverkusen der Showdown um die EM-Tickets steigt. Vor allem im Sprint haben die DLV-Athletinnen und -Athleten die Chance, sich im Kampf um die Staffelplätze noch einmal in Szene zu setzen. Und die wollen sie nutzen: Einige der besten deutschen Sprinterinnen und Sprinter steigen in Leverkusen in den Startblock. 

Selbstvertrauen hat zuletzt in Mannheim Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) getankt. Sie erfüllte am Pfingstmontag mit 11,19 Sekunden die Norm für die EM, die auch Vereinskollegin Rebekka Haase bereits erbracht hat. Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) hat die 11,24 Sekunden, die zur EM-Teilnahme gefordert sind, bereits im vergangenen Jahr abgehakt. In Leverkusen soll es nun noch deutlich schneller werden als zuletzt, für die Bayerin ist momentan eine Saisonbestzeit von 11,40 Sekunden notiert. 

Bei den Männern fehlen Robin Ganter (MTG Mannheim) mit seiner Jahresbestleistung von 10,20 Sekunden nur vier Hundertstel zum EM-Richtwert. Er trifft nicht nur auf Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar), Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV) und den Münchner Yannick Wolf, mit denen er bei den World Relays das Olympia-Ticket über 4x100 Meter gelöst hat. Sondern auch auf WM-Teilnehmer Julian Wagner (LC Top Team Thüringen) und Hallen-WM-Halbfinalist Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München). Starke Konkurrenz wartet zudem in Person vom EM-Dritten Jeremiah Azu (Großbritannien) und Ex-Europarekordler Jimmy Vicaut (Frankreich). 

Hürden-Trio nah an der EM-Norm

Über die Hürden starten bei Männern wie Frauen Lokalmatadoren, die vor Heimpublikum angreifen wollen. Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen), die mit 13,07 Sekunden bereits dicht an ihren Hausrekord von exakt 13 Sekunden herangekommen ist, hofft sicher, ihre Bestzeit noch um die notwendigen Hundertstel zur EM-Norm (12,98 sec) nach unten zu schrauben. Gar nur eine einzige Hundertstel fehlt Ricarda Lobe (MTG Mannheim) zur geforderten Zeit. Das Trio der drei in dieser Saison bislang schnellsten deutschen Hürdensprinterinnen komplettiert U20-Europameisterin Rosina Schneider (TV Sulz; 13,08 sec). 

Bei den Männern sind mit Stefan Volzer und dem Deutschen Hallenmeister Tim Eikermann zwei Leverkusener mit von der Partie. Favorisiert ist aber der Jahresschnellste aus Hamburg Manuel Mordi, der sich in Weinheim auf 13,56 Sekunden verbessert hat. Ein weiterer Lokalmatador steht im Hochsprung im Fokus: Mateusz Przybylko. Der Europameister von 2018 ist nach 2,23 Metern beim „Tag der Überflieger“ in Essen hungrig auf mehr – und in seiner Disziplin bei den #TrueAthletes Classics der erfolgreichste Athlet. 

Torben Blech wieder in luftigen Höhen?

Ein weiterer Leverkusener findet zurzeit im Stabhochsprung zurück zu alter Stärke: Torben Blech. Mit seinem Sieg in Rehlingen am zurückliegenden Sonntag hat er bewiesen, dass er nach dem verletzungsbedingten Saison-Aus 2023 nun wieder auf einem guten Weg ist – und sich zugleich bis auf drei Zentimeter der EM-Norm von 5,75 Metern genähert. Er trifft auf einen Ex-Leverkusener: Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre, der seit dieser Saison wieder das Trikot des ART Düsseldorf trägt.

Hinzu kommen mit dem Weltmeister von 2013 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der seine Abschiedssaison bestreitet, ein Routinier und mit dem Deutschen Jugendmeister Hendrik Müller aus Leverkusen ein großes Talent. Der US-Amerikaner Cole Walsh dürfte im Kampf um den Sieg ebenfalls zu beachten sein. 

Laura Raquel Müller gegen Maryse Luzolo

Spannung verspricht zudem der Weitsprung. Mit Laura Raquel Müller (Unterländer LG) und Maryse Luzolo (Königsteiner LV) sind zwei EM-Kandidatinnen gemeldet. Gibt’s ein heißes Duell in der Grube – oder kann zum Beispiel die EM-Finalistin von 2022 Merle Homeier (Hannover 96) den Favoritinnen ein Schnippchen schlagen? Oder setzt sich mit der Schwedin Maja Åskag die U20-Welt- und Europameisterin von 2021 durch? 

Einen Zweikampf könnten sich auch die Dreispringerinnen Kira Wittmann (Hannover 96) und Jessie Maduka (Cologne Athletics) liefern. Die eine vertrat vergangenes Jahr bei der WM in Budapest (Ungarn) die deutschen Farben, die andere holte sich im Februar in der Halle den deutschen Meistertitel. Zu ihren Kontrahentinnen gehören die EM-Zweite von 2018 Kristin Gierisch (TSV Bayer 04 Leverkusen) und U23-Talent Anna Gräfin Keyserlingk (LG Göttingen). Man darf gespannt sein, wer in dieser Disziplin in den Kampf um die internationalen Startplätze eingreifen kann. 

Am Samstag sehen Sie die #TrueAthletes Classics ab 12:55 Uhr im Livestream auf leichtathletik.de! 

#TrueAthletes Classics 2024

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