„Kids Cup“ im WLV-Kreis Böblingen/Calw
Der „Kids-Cup“ im Kreis Böblingen/Calw hat sich bereits im dritten Jahr seines Bestehens zu einer inzwischen siebenteilige Veranstaltungsserie im Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) entwickelt. In gemischten Teams gehen dabei Mädchen und Jungen in den Altersklassen U10 und U12 an den Start. Hauptinitiator Andreas Fahrner, zugleich Trainer und inzwischen Kinderleichtathletik-Beauftragter des Kreises Böblingen, erläutert auf leichtathletik.de den Werdegang, die Besonderheiten und die Herausforderungen rund um diese Serie.
Auf wessen Initiative hin ist die Idee für den „Kids-Cup“ entstanden?
Antwort:
Nach der erfolgreichen Organisation einer Pilotveranstaltung in Böblingen keimte in mir die Idee, eine Liga im Kreis zu installieren. Hierzu schrieb ich verschiedene Vereine an, mit der Frage, ob sie bereit wären, Teil dieser Liga sein zu wollen. Hierauf bekam ich zum Teil überhaupt keine Antwort, so dass ich vor nunmehr drei Jahren mit vier Vereinen (TSV Waldenbuch, SV Nufringen, SV Böblingen und der Spvgg Weil der Stadt) gestartet bin.
Wie viele Mädchen und Jungen wurden erreicht? Wie viele Helfer wurden durchschnittlich pro Wettkampf bzw. während der Serie komplett gebraucht?
Antwort:
Wir befinden uns immer noch im Wachstumsprozess. Nachdem in der ersten „Kids-Cup“-Saison die Teilnehmerzahlen eher mäßig waren, kann man nun fast von einem Hype sprechen. Im vergangenen Jahr konnten wir so circa 600 Kinder verzeichnen, die an mindestens einem Wettkampf (damals waren es insgesamt deren sechs) teilgenommen haben. 150 Kinder haben an mindestens vier Veranstaltungen teilgenommen. Die Kinder kamen vorrangig aus dem Kreis Böblingen und Calw. Teilweise durften wir aber auch Mannschaften aus den umliegenden Kreisen Tübingen, Esslingen, Stuttgart und Ludwigsburg begrüßen. Jeder Ausrichter legt dabei die Anzahl der erforderlichen Helfer selbstständig fest.
Wie ist die Serie strukturiert?
Antwort:
Zu den eingangs bereits erwähnten vier Vereinen hat sich inzwischen noch der TV Oberhaugstett, VfL Ostelsheim und die Grundschule Darmsheim, an der ich eine Leichtathletik-AG initiiert habe, gesellt. Daraus resultieren sieben Veranstaltungen, davon zwei in der Halle. Um in die Wertung zu kommen, muss man als Team an mindestens vier Veranstaltungen teilgenommen haben. In der U12 gibt es seit diesem Jahr auch noch zusätzlich eine Einzelwertung.
Inzwischen gilt der „Kids-Cup“ als eine Art Qualifikation für den jetzt neu geplanten „Kreisvergleich“, „Regio-Cup“, „Champions-Cup“ oder wie das Kind dann auch immer heißen mag.
Was kostet die Teilnahme?
Antwort:
Für die Teilnahme sind 25,00 Euro je Team zu entrichten.
Wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, dass mehrere Vereine gemeinsame Teams aufstellen und dass auch Schulkinder teilnehmen können?
Antwort:
Im Vorfeld der Veranstaltungen werden unter der Hand natürlich immer wieder Teams neu gebastelt, da aufgrund von Krankheiten bzw. kleinen Vereinen kein eigenes Team zusammen kommt. Was die Schulen anbelangt, stellt bei der ersten Veranstaltung im Jahr die Oskar-Schwenk Schule Waldenbuch ein Gros der Kinder. Den Cup vollendet hat aber bisher nur die Grundschule Darmsheim (Stadtteil von Sindelfingen). Dieses Jahr soll es den Versuch geben, alle Sindelfinger Grundschulen im Rahmen eines Kinderleichtathletik-Sportfestes in den Cup mit einzubinden.
An welcher Stelle kann man Reserven und Verbesserungsmöglichkeiten ausmachen?
Antwort:
Da der Cup nun als Kreismeisterschaft im Kreis Böblingen gilt, wäre es schön, wenn auch alle Kreisvereine und Zeitungen darüber berichten würden und ihre Abneigung gegenüber der Kinderleichtathletik ablegen würden. Auch bei der Sponsorensuche wäre es schön, wenn sich ein Türchen auftun würde, so dass sich langsam eine gewisse Sicherheit in den Planungen entwickelt - vor allem, was die Kalkulation der einzuplanenden „Finisher-Shirts“ betrifft.
Was hat sich besonders bewährt?
Antwort:
Bewährt hat sich, dass die Vereine sich vor Beginn der Saison zusammensetzen und die Disziplinen verteilen, damit jeder Disziplinblock in der Cup-Serie vertreten ist. Für die meisten Kinder nicht mehr wegzudenken ist das Finisher-Shirt, welches jedes Kind, das an mindestens vier Cup-Veranstaltungen teilgenommen hat, überreicht bekommt.
Welche Preise bzw. Auszeichnungen gab es für den Seriensieger?
Antwort:
Natürlich den „Kids-Cup“! Dieser wird wie bei den Fußballern hochgestemmt und etwa auf die anschließenden Ehrenrunden mitgenommen. Dieses Jahr gilt die Serie auch als Kreismeisterschaft des Kreises Böblingen. Außerdem qualifiziert sich der „Kids Cup-Sieger U10“ für die Teilnahme an einer Art Kreisvergleich der Kreise Böblingen, Calw, Rems-Murr (weitere sind angefragt) im Glaspalast Sindelfingen. Darüber hinaus starten für den Kreis die 12 besten in der U12-Einzelwertung. Selbstverständlich erhält jedes Kind eine Urkunde.
Von wem kam die meiste Unterstützung oder Zustimmung?
Antwort:
Ganz klar von den Kindern, die den Cup angenommen haben und ihn zu dem gemacht haben, was er jetzt ist! Auch einige lokale Zeitungen, vor allem aber die Böblinger Kreiszeitung, haben die Sache von Anfang an sehr stark unterstützt.
Nicht zuletzt aber auch von den ausrichtenden Vereinen, und den Kritikern, die uns immer und immer wieder dazu veranlassen, Dinge zu überdenken und dazu bringen, die „Cup-Serie“ noch besser zu machen.