Kinderleichtathletik-Cup in der Pfalz
Der „Kinderleichtathletik-Cup“ in der Pfalz ist ein Angebot in den drei Kinder-Altersklassen U8, U10 und U12. Ein Dialog mit Nicolas Fröhlich, 24 Jahre, dem verantwortlichen Beauftragten aus der Pfalz für die Kinderleichtathletik, zudem auch Leiter der Fachkommission „Aus- und Fortbildung“ in der DLV-Jugend.
Wer hat sich mit wem und welcher Unterstützung zusammengetan, um „Qualifikations- und Final-Veranstaltungen“ und Veranstaltungsserien in deiner Region zu initiieren?
Nicolas Fröhlich:
Im Jahr 2012 habe ich damals in meiner Funktion als Schülerwart in der Pfalz in einem der Bezirke eine Veranstaltungsserie in Zusammenarbeit mit vier Ausrichtern aus meinem Bezirk geplant. Daraus hat sich dann im Jahr 2013 eine pfalzweite Cup-Wertung entwickelt. Diese wird maßgeblich durch die ausrichtenden Vereine organisiert und vom Jugendausschuss auf Verbandsebene koordiniert.
Wie viele Kinder, Teams, Vereine wurden erreicht? Wie viele Helfer wurden durchschnittlich pro Wettkampf bzw. während der Serie komplett gebraucht?
Nicolas Fröhlich:
In diesem Jahr haben 69 verschiedene Teams an mindestens einer Qualifikationsveranstaltung teilgenommen, davon haben 37 an mindestens drei geforderten Veranstaltungen teilgenommen, um sich für das Finale qualifizieren zu können. Wie viele verschiedene Kinder bei allen 10 Veranstaltungen der Serie mitgemacht haben, lässt sich kaum beziffern. Sicher ist jedoch: Bei der LVP-Finalveranstaltung waren 275 Kinder am Start! Die Anzahl der Helfer hing dabei ganz von der Veranstaltung selbst ab: Die Qualifikationsveranstaltungen wurden von einzelnen Vereinen in Eigenregie geplant und organisiert, diese konnten natürlich auch die Größe der Veranstaltung steuern.
Wie ist die Serie strukturiert?
Nicolas Fröhlich:
Die Idee unserer Veranstaltungsserie ist, dass es über die Sommersaison verteilt mehrere Qualifikationswettkämpfe gibt, ein möglichst verteiltes Angebot über alle pfälzischen Bezirke. Aus jedem der drei Bezirke werden die jeweils drei besten Teams aus jeder Altersklasse ermittelt: Gewertet werden drei Wettkämpfe. Nehmen die Teams an mehr als drei Wettkämpfen teil, werden die schlechtesten Ergebnisse gestrichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Team bei einem Qualifikationswettkampf im eigenen Bezirk teilgenommen hat – es werden alle Qualifikationsveranstaltungen berücksichtigt.
Was kostet die Teilnahme?
Nicolas Fröhlich:
Die Teilnahmegebühr am Landesverbandsfinale kostet 20,00 € pro Team, die Qualifikation wird natürlich vorausgesetzt. Die Gebühren bei den Qualifikationsveranstaltungen werden vom jeweiligen Ausrichter festgesetzt.
Wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, dass mehrere Vereine gemeinsame Teams aufstellen und dass auch Schulkinder teilnehmen können?
Nicolas Fröhlich:
Ja, wir haben in unserer Serie sowohl Startgemeinschaften wie auch Schulteams gehabt!
An welcher Stelle kann man Reserven und Verbesserungsmöglichkeiten ausmachen?
Nicolas Fröhlich:
Mein Traum wäre es, dass die Finalveranstaltung im Rotationsverfahren auch von Jahr zu Jahr in einem anderen der drei Bezirke ausgerichtet wird. Nun hatten wir sie zweimal in Folge in Ludwigshafen. Aber es gibt erste Anzeichen dafür, dass wir im nächsten Jahr woanders sein werden. Auch das Thema Sponsoring könnte etwas mehr verfolgt werden, um den Finalveranstaltungsteilnehmern attraktive Preise bieten zu können.
Was hat sich besonders bewährt?
Nicolas Fröhlich:
Bewährt hat sich auch, dass die Finalveranstaltung von mehreren Vereinen gemeinsam ausgerichtet wird. So muss sich jeder Verein nur um eine Disziplin kümmern, Koordination der Veranstaltung und Auswertung wird vom Jugendausschuss übernommen.
Welche Preise bzw. Auszeichnungen gab es für den Seriensieger? Welche sind künftig geplant?
Nicolas Fröhlich:
Jeder Teilnehmer des Landesverbandsfinales erhält ein T-Shirt – egal auf welchem Platz das Team landet. Das ist ein tolles Andenken! Natürlich gab es auch für jeden eine Urkunde und für die Teilnehmer der Teams auf den Plätzen 1-3 Medaillen.
Welche, über die Kinder-Wettkämpfe hinausgehenden, Aus- und Folgewirkungen bzw. Impulse sind bereits entstanden bzw. dabei zu entstehen?
Nicolas Fröhlich:
Im vergangenen Jahr konnten wir einen deutlichen Teilnehmerzuwachs und gesteigerte Akzeptanz feststellen. Wir vermuten, dass dies nicht zuletzt auch durch die Qualifikationsstruktur und die attraktive Finalveranstaltung hervorgerufen wurde. Hat man nur an zwei Veranstaltungen teilgenommen, lohnt es sich jetzt, eben auch noch eine dritte Veranstaltung zu besuchen, um in die Qualifikationswertung zu kommen. Oder aber man besucht eine vierte oder fünfte Veranstaltung, um ein schwaches Ergebnis als Streichergebnis austauschen zu können.
Von wem kam die meiste Unterstützung?
Nicolas Fröhlich:
Christian Heilmann, er ist Beauftragter für die Kinderleichtathletik im Bezirk Vorderpfalz. Wir beide haben uns die Aufgabenbereiche beim Verbandsfinale aufgeteilt: Christian kümmert sich um die Auszeichnungen, den Aufbau und die Kampfrichter, ich übernehme die Aufgaben rund um die Formalitäten, die Auswertung und die Koordination. Alleine wäre all dies gar nicht zu bewältigen. Ein weiterer Dank geht natürlich an die vier Vereine LTV Bad Dürkheim, TG 04 Limburgerhof, TSG Mutterstadt sowie LG Neustadt und deren Funktionäre, die gemeinsam das Finale ausgetragen haben!