| Ultralauf

100-Kilometer-WM in Kroatien mit zehn deutschen Läufern

Am Samstag fällt in Sveti Martin na Muri in Kroatien der Startschuss für die besten Ultraläufer der Welt: Gesucht werden die Weltmeister über 100 Kilometer. Die Deutsche Ultramarathon-Vereinigung (DUV) kann zwei komplette Teams ins Rennen schicken und hegt Hoffnungen auf die Top Acht.
Norbert Madry

Mit einem großen Starterfeld von 115 Frauen und 168 Männern aus 42 Ländern wird am Samstag die 30. IAU 100-Kilometer-WM im Norden Kroatiens ausgetragen. Die deutschen Farben werden vertreten von Nele Alder-Baerens (Ultra Sport Club Marburg), Natascha Bischoff (LSG Karlsruhe), Katrin Gottschalk (TSG Esslingen) und Antje Krause (Ultra Sport Club Marburg) bei den Frauen sowie Martin Ahlburg (LG Nord Berlin), André Collet (Aachener TG), Alexander Dautel (LG Nord Berlin), Karsten Fischer (SSC Hanau-Rodenbach), Giovani Gonzales Popoca und Gerrit Wegener (§Die Laufpartner) bei den Männern.

Damit sind die beiden aktuellen Deutschen Meister Nele Alder-Baerens und Alexander Dautel, der Vizemeister Gerrit Wegener und vier der fünf besten Frauen sowie sechs der sieben besten Männer der Jahre 2016/17/18 am Start; es fehlen Susanne Kraus und Benedikt Hoffmann als jeweils nominell zweitbeste deutsche Ultraläufer.

Japaner favorisiert

Favoriten bei den Männern sowohl im Einzel und noch mehr im Team sind die Japaner. Titelverteidiger Hideachi Yamauchi, unbedingt wieder Favorit für den Titel, musste sich in der internen Qualifikation gleich drei Landsmännern geschlagen geben, unter anderem dem neuen Weltrekordler Nao Kazami, der am Lake Saroma eine Zeit von 6:09 Stunden lief.

Die unmittelbaren Medaillenkandidaten zumindest in der Teamwertung kommen dann aus Italien, USA, Spanien, Schweden und  Südafrika, die wieder mit dem Vize-Weltmeister von 2016 Bongmusa Mthembo am ehesten den Japanern Paroli bieten sollten.

Starke Kroatinnen mit Heimvorteil

Bei den Frauen muss man stark mit den Kroatinnen rechnen, die bei ihrer Heim-WM sicherlich noch stärker einzuschätzen sind. Nikolina Sustic ist eine Kandidatin für den WM-Titel, und auch im Team sind die Kroatinnen von der Papierform knapp vorne vor den Schwedinnen, von denen Kajsa Berg auch eine Gold-Favoritin ist.

Weiter gehören Japan, Tschechien (mit der 7:22-Stunden-Läuferin Radka Churanova) sowie die noch nicht mit 100-Kilometer-Vorleistungen schwerer einzuschätzenden Läuferinnen aus Spanien und Südafrika zu den Medaillenfavoriten. Nominell nicht so stark ist das US-Team, aber die US-Amerikanerinnen sind echte Meisterschaftsläuferinnen, und das gleiche erhofft sich die Deutsche Ultramarathon-Vereinigung (DUV) von den deutschen Frauen.

DLV-Teams liebäugeln mit den Top Acht

In den internationalen Vorberichten werden die deutschen Athletinnen und Athleten eher als Außenseiter vorgestellt, was aufgrund der Vorleistungen auch nur logisch ist. Dennoch haben Frauen- wie Männer-Team einen Platz unter den Top Acht von 22 bzw. 31 Nationen, die in Teamstärke in Kroatien antreten werden, fest im Visier.

Auch in den Einzel-Wettbewerben hegen die Verantwortlichen leise Medaillenhoffnungen. So gebe es sehr gute Chancen auf Top Ten-Platzierungen, reale Chancen auf ein Top Acht-Ergebnis und kleine Hoffnungen auf eine Medaille, zumindest in der parallel gewerteten Senioren-WM der World Masters Association. Hier sind über die zehn offiziell Nominierten hinaus weitere deutsche Altersklassen-Läuferinnen und -Läufer gemeldet, die im offenen Lauf ihre Chancen suchen – Marion und Wolfgang Braun in der AK60 und Hans-Dieter Jancker in der M65.

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