10.000-Meter-DM: Titeljagd in Bremen
Die Leichtathleten kehren zurück ins Stadion: In Bremen stehen die ersten Deutschen Bahn-Meisterschaften des Jahres 2013 auf dem Programm. Gesucht werden die Deutschen Meister über 10.000 Meter. Als Favorit und Titelverteidiger geht Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) ins Rennen. Bei den Frauen fordert seine Vereinskameradin Corinna Harrer die Deutsche Halbmarathon-Meisterin Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid 01) heraus.

Die U23-Athleten streben nach den Normen für die U23-EM in Tampere (Finnland; 10. bis 14. Juli), die U20-Athleten können über 5.000 Meter das Ticket zur U20-EM nach Rieti (Italien; 18. bis 21. Juli) lösen. Die Männer und Frauen lockt vor allem der 10.000-Meter-Europacup in Pravets (Bulgarien; 8. Juni).
Philipp Pflieger großer Favorit
Geht man nach der Papierform, dürfte für Philipp Pflieger der Weg frei sein zur Titelverteidigung. Der Wattenscheider Jan Fitschen, ursprünglich gemeldet, verzichtet auf den Start auf der Bahn, um seine Achillessehne zu schonen. Für ihn geht es nun in die Vorbereitung auf den Herbstmarathon. Und der Berliner Robert Krebs, in 29:25,95 Minuten der jahresschnellste Deutsche, weilt zurzeit in den USA.
Im Vorjahr schnappte sich Philipp Pflieger mit Bestzeit von 28:45,76 Minuten sein erstes DM-Gold. Mit einer Steigerung auf 28:30 Minuten darf er auf eine Europacup-Nominierung hoffen.
Spannende Entscheidung bei den Frauen
Nachdem Titelverteidigerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) nicht gemeldet hat, ist im Frauen-Wettbewerb ein Duell zwischen Eleni Gebrehiwot und Corinna Harrer zu erwarten. Mit einer Straßenzeit von 32:12 Minuten gelang der Langstrecklerin aus Wattenscheid Ende März ein Ausrufungszeichen. Aber auch die Mittelstrecklerin aus Regensburg war in 32:30,41 Minuten schon schnell unterwegs und ist immer für eine Überraschung gut.
„Das wird ein interessanter Zweikampf um den Titel“, prognostiziert auch der Leitende Bundestrainer Lauf Wolfgang Heinig. „Ich traue beiden Athletinnen eine Zeit unter 32 Minuten zu. Aber es ist ein Meisterschaftsrennen und wir müssen abwarten, ob jemand Tempo macht. Vermutlich wird es eher auf eine 32er-Zeit hinauslaufen.“
Zahlreiche Anwärter auf U23-Titel
Während Wolfgang Heinig im Männer-Wettbewerb ein eindeutiges Rennen erwartet, hat er in der U23-Klasse gleich eine Handvoll Titelanwärter auf der Rechnung. Kandidaten sind unter anderem Nico Sonnenberg, Deutscher U23-Meister über 5.000 Meter, Mittelstrecken-Ass Homiyu Tesfaye (beide LG Eintracht Frankfurt) und der Deutsche U23-Meister im Halbmarathon Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg).
Für eine U23-EM-Teilnahme muss eine Zeit von 29:38 Minuten her – die hat sich auch der Rostocker Tom Gröschel, Teilnehmer der U23-Cross-EM, zum Ziel gesetzt.
Maya Rehberg (SC Rönnau 74) hat schon unter Beweis gestellt, dass sie auf vielen Strecken zu Hause ist. Nun will die Deutsche U20-Rekordlerin über 2.000 Meter Hindernis den deutschen Titel über 5.000 Meter. Aus einer guten Ausgangsposition startet allerdings auch die erst 15 Jahre alte Alina Reh (TSV Erbach), die Mittel April schon eine Zeit von 16:36,41 Minuten auf die Bahn gezaubert hat.
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