Francis Obikwelu will sich ins Gespräch bringen
In 9,84 Sekunden sprintete Francis Obikwelu am letzten Samstag in Saragossa (Spanien) die 100 Meter. So schnell war noch nie ein Europäer unterwegs. Die Sache hatte allerdings einen Haken, denn dem Portugiesen blies es mit 5,4 Metern pro Sekunde ordentlich und irregulär in den Rücken.
Francis Obikwelu macht Tempo (Foto: Kiefner)
Davon will der gebürtige Nigerianer doch gar nichts wissen: "Ganz egal, wie der Wind war, es ist immer noch eine großartige Zeit. Ich glaube nicht, dass ich bei legalem Wind recht viel langsamer gewesen wäre." Die Beine hätten sich schließlich dem Gefühl nach schnell bewegt. "Das ist das, was wichtig ist", meint Francis Obikwelu.Der Olympia-Zweite gibt sich selbstbewusst und kämpferisch. Das letzte Jahr ist nicht nach Wunsch gelaufen, doch jetzt stellt er heraus: "Ich bin gut drauf und kann schnell sprinten." Deshalb will er auch Jagd auf die beiden 100-Meter-Weltrekordhalter machen, die derzeit die Schlagzeilen bestimmen: "Es dreht sich nicht nur um Justin Gatlin und Asafa Powell."
Seine Bühne ist in diesem Jahr aber auch die Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August). "Vor vier Jahren habe ich zweimal Silber gewonnen, deshalb geht es diesmal um nichts anderes als zweimal Gold." Francis Obikwelu weiß, wie man sich als Sprinter ins Gespräch zu bringen hat, wenn er sagt: "Ich will alles in diesem Jahr!"