Robin Schembera kontrolliert zum Titel
Zwar sprach 800-Meter-Ass Robin Schembera nachher von der "schwersten Deutschen Meisterschaft, die ich je hatte", doch von seinem Sieg in der A-Jugend hielt das den Leverkusener am Sonntag bei den Titelkämpfen im Wattenscheider Lohrheidestadion nicht ab.
Robin Schembera löste seine Aufgabe (Foto: Gantenberg)
Entgegen seinem Plan wurde er bereits auf der langsamen ersten Hälfte in die Führungsposition und in ein Rennen gedrängt, wo die Verantwortung auf seinen Schultern lag. Doch diese Aufgabe löste Robin Schembera souverän.Vor allem den Angriff seines stärksten Gegners, des Erfurters Sebastian Keiner, wehrte er in der Zeit von 1:51,53 Minuten, damit war die zweite Runde um fünf Sekunden schneller als die erste, souverän ab. "Das war ein gut kontrolliertes Rennen", stellte der 17-Jährige zufrieden fest, "ich war aber zu angespannt und hatte die ganze Zeit Merlin Rose und Sebastian Keiner im Kopf." Eine Gelegenheit, überrumpelt zu werden, gab er seinen Widersachern allerdings in keinem Moment des Laufs.
Endspurtchance in Peking?
Diese nationale Konkurrenzsituation ist aber auch etwas, das Robin Schembera antreibt: "Je mehr Konkurrenz da ist, desto besser ist das für denjenigen, der ganz vorne ist. Das ist auch gut für die Spannung."
Ganz andere Läufer wird er bei der Junioren-WM in Peking (China; 15. bis 20. August) auf der Rechnung haben müssen. Seine leise Hoffnung ist, dass er dort, wenn er sein großes Ziel, das Finale, erreicht hat, in einem eher taktischen Rennen auch seine Chance bekommen könnte. "Die Schwarzen sollen es ruhig auf den Endspurt ankommen lassen", erklärt er selbstbewusst.