Gerhard Janetzky will Programm straffen
Mit einem strafferen Programm will Gerhard Janetzky, der Macher des DKB-ISTAF in Berlin, das deutsche Golden-League-Meeting noch attraktiver machen. "Ich glaube, dass drei bis dreieinhalb Stunden besser sind als ein 4-Stunden-Programm", stellte er in seinem Fazit nach der Veranstaltung am Sonntag fest.
Gerhard Janetzky will das Konzept verbessern (Foto: ISTAF)
Das soll aber nicht zwangsläufig zu Lasten der Anzahl der Disziplinen gehen, schließlich seien hier auch 16 für die Golden-League-Events vorgeschrieben. "Wir wollen 95 Prozent Sport bieten." Was die Auswahl an Zusatzdisziplinen neben den Jackpot-Wettwerben betrifft, sagte er: "Wir müssen uns entscheiden, wie weit wir die deutsche Karte ausreizen."Insgesamt habe er am Sonntag ein gutes ISTAF gesehen. Besonders hob er den 100-Meter-Sprint der Männer mit dem Weltrekordhalter Asafa Powell (Jamaika) heraus: "Die blaue Bahn hat ihre Bewährungsprobe bestanden."
Das erklärte Ziel von 50.000 Zuschauern wurde diesmal um knapp 2.000 Besucher verpasst. "Das haben wir nicht geschafft, der frühe Termin ist uns ins Gehege gekommen." Bereits um 12 Uhr begann unter Berücksichtigung der Fernsehinteressen das Hauptprogramm, deutlich früher als in den Vorjahren. Trotzdem gab sich Gerhard Janetzky ungemein kämpferisch, was ein volles Stadion betrifft. Auch wolle er im nächsten Jahr wieder deutlich später mit dem Hauptprogramm starten.
Doppelpack mit Brüssel
Der Termin für die Neuauflage steht auch schon fest. Am 16. September 2007 geht es im Berliner Olympiastadion wieder zur Sache, wegen der WM in Osaka (Japan), die erst Anfang September endet, etwas später im Jahr als gewöhnlich. Dabei kommt es zum Ende der Golden League zu einem Doppelpack, denn zwei Tage vorher steigt noch die Veranstaltung in Brüssel (Belgien). "Das ist ein Doppelschlag, aber machbar", stellte Gerhard Janetzky fest.
Am liebsten würde er seine Station wie die anderen Meetings der Serie in der Zukunft erneut an einem Freitagabend austragen. "Dass es an einem Freitag funktioniert, hatten wir in der Vergangenheit schon gesehen. Vor allem könnten wir dann auch mit dem Element Licht arbeiten."
In jedem Fall will er mit dem DKB-ISTAF dazu beitragen, die deutsche Leichtathletik-Szene für die WM 2009 in Berlin "aufzuwecken". Er sagt: "Wir leben ja alle davon, dass wir in Deutschland möglichst viel Leichtathletik erleben."