Ashia Hansen springt sich mit Autopilot an die Weltspitze
Die englische Dreispringerin Ashia Hansen nutzte den letzten Leichtathletik-Tag der Commonwealth Games in Manchester zum Sprung an die Spitze der Weltjahresbestenliste. Mit dem Titelgewinn und 14,86 Metern katapultierte sie sich auch in die Favoritenrolle für die anstehende Europameisterschaft in München (6. bis 11. August).
Ashia Hansen ist wieder in der Weltspitze
In einem spannenden Wettkampf verwies sie die Kamerunerin Francoise Mbango mit dem letzten Sprung um vier Zentimeter auf Rang zwei und strahlte: "Ich wollte dieses Ding gewinnen, denn sie dachte schon, es würde für sie reichen. Ich habe den Autopilot eingeschaltet und dann hat alles gepasst." Die Jamaikanerin Trecia Smith (14,32 m) holte Bronze.Über 1.500 Meter musste sich der Kenianer William Chirchir (3:37,70 min) dem Engländer Michael East, der in 3:37,35 Minuten neue persönliche Bestzeit lief, beugen. Bei den Frauen hatte erwartungsgemäß die Favoritin Kelly Holmes mit einer Zeit von 4:05,99 Minuten die Nase vorn. Allerdings bedeutete der erste Platz mehr: "Ich kann es nicht glauben. Ich hatte mich in der letzten Woche noch verletzt und Tränen in den Augen vor lauter Schmerzen."
Kenianisches Triple über 5.000 Meter
Zu einem flotten Doppelsieg durch Lacena Golding-Clarke (12,77 sec) und Vonette Dixon (12,83 sec) kamen die Jamaikanerinnen über die 100 Meter Hürden. Dreimal Kenia hiess es dagegen bei den 5.000 Metern der Männer: Sammy Kipketer lief in 13:13,51 Minuten vor Benjamin Limo (13:13,57 min) und Willy Kiptoo Kirui (13:18,02 min) ein.
Einen lockeren Abend verlebte Speerwerfer Steve Backley. Nach drei Versuchen hatte er 86,81 Meter stehen - genug, um auf die weiteren drei Würfe zu verzichten. Mit dem Gold aus Manchester im Gepäck kann er nun als Titelverteidiger zur EM nach Bayern reisen. Einen überlegenen Sieger sah auch das Kugelstoßen mit dem Australier Justin Anlezark (20,91 m).
Englische Männerstaffeln zu knappen Siegen
Die englischen Sprinter schrammten in der 4x100-Meter-Staffel knapp an einer Niederlage vorbei, denn nur das Zielfoto wies sie vor den in 38,62 Sekunden zeitgleichen Jamaikanern als Sieger aus. Im Frauenrennen bestimmten die "Golden Girls" von den Bahamas in 42,44 Sekunden das Geschehen.
Olympiasiegerin Cathy Freeman war dagegen in der australischen 4x400-Meter-Staffel dabei, die in einer Zeit von 3:25,63 Minuten als Erste vor den Engländerinnen (3:26,73 min) einlief. "Es ist komisch, denn ich war wirklich nicht fit. Hierher zu kommen und Gold mit nach Hause zu nehmen, hätte ich mir deshalb nicht träumen lassen", sagte Freeman. England (3:00,40 min) vor Wales (3:00,41 min) hieß es dagegen bei den Männern nach einem erbitterten Zweikampf!
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