Das große Geheimnis der Cathleen Tschirch
Das Saisonziel, das ist etwas, über das die Sprinterin Cathleen Tschirch nicht spricht. Selbst DLV-Disziplintrainer Thomas Kremer wisse es nicht, erklärt die Athletin von der LG Weserbergland. Es sei nur eine Sache zwischen ihr und ihrem Trainer Werner Scharf, dieses große Geheimnis.

Cathleen Tschirch behält ihr Saisonziel für sich (Foto: Gantenberg)
Etwas Aberglaube ist sicherlich dabei, denn nach den 23,21 Sekunden, die Cathleen Tschirch am vergangenen Wochenende in Regensburg über 200 Meter auf die Bahn brachte, kann sich der Blick nur auf die WM-Norm von 23,10 Sekunden und eine Zeit darunter richten.Auch wenn die 27-Jährige meint, sie könne in diese Region nur bei guten Bedingungen laufen, so sagt sie andererseits aber auch hinsichtlich ihres Potenzials: "Es gibt noch einige Dinge, die deutlich verbesserungswürdig sind."
Mehr Stehvermögen und Spritzigkeit
Sie selbst will am Stehvermögen arbeiten, ihr Coach legt den Fokus darüber hinaus auf die Spritzigkeit und er glaubt bereits an jene 23,10 Sekunden, die, wenn sie zweimal gelaufen werden, den Weg zur Weltmeisterschaft in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) ebnen würden: "Sie kann noch schneller laufen, das müsste hinzukriegen sein."
Die beste Gelegenheit für eine weitere Steigerung wäre der Europacup am 23. und 24. Juni in München, vor dem sie noch unter der Woche in Hannover und dann in Biberach (16. Juni) antritt. "Dort kann ich beweisen, dass ich schnell laufen kann, und sehen, wo ich international stehe. Es wäre wichtig, eine gute Platzierung zu erreichen."
Darauf, dass sie nicht hinterher laufen sollte, deutet nicht nur ihre Hallenleistung von 23,19 Sekunden, an die sie nun anschließen konnte, hin. Im Winter war Cathleen Tschirch immerhin die schnellste Europäerin auf den 200 Metern und auch jetzt sind bislang kontinental nur zwei andere Athletinnen schneller unterwegs gewesen.