14 Medaillen bei Gehörlosen-EM
Glücklich und zufrieden, wenn auch ein wenig übermüdet, kehrte die deutsche Mannschaft am Sonntag von der viertägigen 2. Hallen-Leichtathletik-Europameisterschaft der Gehörlosen aus Sofia (Bulgarien) zurück. 14 Medaillen und der dritte Platz in der Nationenwertung, bei der Teilnahme von 18 Ländern, übertrafen alle Erwartungen.
Katja Friedrich überraschte in Sofia
Bereits am ersten Tag gelang Katja Friedrich die Überraschung im Kugelstoßen. Mit neuem Hallen-Europarekord von 12,62 Metern holte sie die erste Goldmedaille. Im Kugelstoßen der Männer gewann Axel Knuth (14,15 m) die Silber- und Michael Hanne (14,12 m) die Bronzemedaille. Zwei Medaillen errang Sarah Bednarek am ersten Tag, im Dreisprung mit 11,34 Metern die Silbermedaille und Bronze im Hochsprung mit 1,56 Metern. Erfolgreichste Teilnehmerin war Nele Alder-Baerens. Sie gewann über die 1500 und 3000-Meter-Distanz jeweils Gold und mit der 4x400 m Staffel Silber. Weitere Goldmedaillen holten Marco Braun über 60 Meter und Doris Bednarek mit persönlicher Bestleistung von 5,35 Metern im Weitsprung. Für Silber sorgten noch Lidia Bednarek im Fünfkampf und die Frauen- und Männerstaffeln über 4x400 Meter.
Staffel gegen die Uhr
Da nur vier Bahnen in der Halle zur Verfügung standen, kam es hier direkt zu Zeitendläufen. Die Staffeln mussten nach ungünstiger Auslosung gegen die Uhr laufen, da die Favoriten aus der Ukraine und Russland gegeneinander in einer Gruppe antraten. Da alle Teilnehmer jedoch hervorragende Zeiten liefen, mussten sie sich nur dem Team aus der Ukraine geschlagen geben, konnten aber die russischen Staffeln hinter sich lassen.
Bronze gewann Elke Köster über die 60 Meter und zur Überraschung aller der 17jährige Michael Warnecke über die 400-Meter-Distanz mit persönlicher Bestleistung von 51,06 Sekunden.
Delegationsleiter Josef Scheitle (Vizepräsident-Leistungssport) war mehr als zufrieden mit der deutschen Mannschaft. Auch Fachwart Steffen Rosewig konnte seinen Stolz auf sein Team am letzten Tag nicht verbergen.