141,7 Kilometer in zwölf Stunden
Nach zwölf Stunden lief am Samstagabend ein überglücklicher Robert Wimmer seine Ehrenrunde in der Fürther Leichtathletik-Halle. Minuten zuvor verbesserte der Ultraläufer des LAC Quelle Fürth den 12 Stunden-Hallenweltrekord um 900 Meter auf 141,7 Kilometer.
„Es war hart, aber nicht extrem hart“, zeigte er sich nur wenige Minuten nach dem Wettkampf schon wieder entspannt. Dabei war es die letzten drei Stunden ein Wechselbad der Gefühle für seine Betreuer gewesen.Beim Durchlaufen der 100 Kilometer-Marke hatte Robert Wimmer mit 8:15 Minuten gerade mal drei Minuten Vorsprung auf seinen Mitstreiter Marian-Jan Olejnik. Der Esslinger holte ab der neunten Stunde Runde um Runde auf und lag nach 120 Kilometern sogar knapp vor Robert Wimmer.
„Das war der einzige Punkt, wo ich unsicher wurde. Nicht wegen den Rekord, sondern dass ich Rekord laufe und nur Zweiter werde“, zeigte sich Robert Wimmer von der Leistung von Marian-Jan Olejnik beeindruckt. Dieser musste kurze Zeit später das Rennen aber mit Magenproblemen vorzeitig beenden.
Florian Schwarzhoff und Grit Hammer dabei
Zu diesem Zeitpunkt war es auch bei Robert Wimmer ganz eng geworden mit dem Rekord. Mit der Unterstützung seines Helferteams und der Fans an der Strecke fing er sich wieder. In den letzten knapp zwei Stunden hatte er mit dem GfK-Vorstand Dr. Klaus Wübbenhorst einen Mitläufer, der ihm nicht von der Seite wich und ihn zum neuen Weltrekord führte.
„Das war ein gutes Event“, bilanzierte LAC-Vorstand Werner Kaminski, nach dem sich in der letzten Stunde die Halle noch gut gefüllt hatte. Mit Ex-Hürdensprinter Florian Schwarthoff war der letzte LAC-Medaillengewinner bei Olympia in die Halle gekommen. Die ehemalige Weltklasse-Kugelstoßerin Grit Hammer drehte sogar 90 Minuten ihre Runden in der Halle. „Da muss man doch zeigen, dass alle zusammen halten“, meinte sie und hob Robert Wimmer nach der Siegerehrung in die Lüfte.