Wallace Spearmon Doppelsieger in Daegu
Der US-Sprinter Wallace Spearmon war am Mittwoch bei einem internationalen Meeting in Daegu (Korea), das zum dritten Mal ausgetragen wurde, der herausragende Athlet. Er gewann die 100 und die 200 Meter in 10,11 bzw. 19,88 Sekunden. Einen weiteren Höhepunkt bildete der Junioren-Weltrekord der 19-jährigen Kenianerin Ruth Bosibori. Sie lief 9:24,51 Minuten über 3.000 Meter Hindernis, die WM-Vierte verbesserte damit ihre eigene Bestmarke in einem Sololauf um 74 Hunderstelsekunden.

Wallace Spearman setzte sich in Daegu doppelt durch (Foto: Chai)
Auch zum definitiven Saisonabschluss blieb Stabhochsprung-Superstar Yelena Isinbayeva der in diesem Jahr angestrebte neue Weltrekord versagt. Die Russin, die sich diesmal gar nicht an den 5,02 Metern versuchte, musste sich vor der tollen Kulisse von 60.000 Zuschauern mit 4,80 Metern und dem 13. Triumph in diesem Jahr im direkten Duell mit ihrer Rivalin Svetlana Feofanova (4,70 m) trösten.Die Überfliegerin fand danach sehr lobende Worte für die kommende WM-Stadt (2011): "Dieses Meeting wird immer besser. Die Zuschauer sind dageblieben, auch als die Bahnrennen zu Ende waren. Das Publikum ist für mich die Nummer eins der Welt."
Tatyana Lebedeva springt 6,90 Meter
Für ein Glanzlicht sorgte im Weitsprung Tatyana Lebedeva. Die Russin deklassierte, ebenfalls angetrieben von den Zuschauern, mit 6,90 Metern ihre Konkurrenz und hätte mit fünf ihrer sechs gültigen Sprünge vor Viktoriya Rybalko (Ukraine; 6,52 m) gewonnen. "Es war für mich ein gutes Ergebnis. Auch 6,70 Meter wären okay gewesen", sagte die Olympiasiegerin, die möglicherweise in diesem Monat noch an der Militär-WM in Indien teilnimmt.
Zu den Publikumslieblingen gehörte auch Liu Xiang. Der chinesische Superstar gab sich diesmal auf den 110 Meter Hürden keine Blöße und setzte sich in 13,20 Sekunden gegen seinen in diesem Sommer stark aufkommenden Landsmann Shi Dongpeng (13,28 sec) durch.
Weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Dreisprung-Sieg des US-Amerikaners Aarik Wilson (17,50 m), der sich an diesem Tag als eine Klasse für sich präsentierte. Sechsmal und als einziger überhaupt übertraf der WM-Fünfte die 17-Meter-Marke.