Erstmals kenianischer Doppelsieg in New York
Bei guten Bedingungen – 7 Grad und wenig Wind – haben Rodgers Rop und Joyce Chepchumba für den ersten kenianischen Doppelsieg beim New York Marathon gesorgt. In 2:08:07 und 2:25:56 Stunden waren sie die Schnellsten. Beide werden von den Brüdern Wagner aus Detmold gemanagt. Insgesamt gingen 30.000 Sportler auf die Strecke durch die fünf Stadtteile der amerikanischen Metropole.

Siegerin in New York: Joyce Chepchumba. (Foto: Hörnemann)
Die Sieger zählten vor dem Rennen zwar zu den Mitfavoriten, bestimmten aber nicht unbedingt die Schlagzeilen. Die hatten den Vorjahressiegern Tesfaye Jifar (Äthiopien) und Margaret Okayo (Kenia) sowie der Irin Sonia O’Sullivan und der fast blinden amerikanischen Läuferin Marla Runyan gehört. Runyan war die Letzte der Genannten, die sich aus dem Rennen um den Sieg verabschiedete. Okayo machten schon frühzeitig Rückenprobleme zu schaffen, Jifar stand kurz vor dem Halbmarathon am Straßenrand und hatte offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Magen. Sonia O’Sullivan fiel kurz nach Kilometer 25 zurück
So war schnell klar: Es würde in diesem Jahr neue Sieger geben. Dass Sonia O’Sullivan dafür nicht in Frage kam, stand kurz nach der 25-Kilometer-Marke fest. Sie musste abreißen lassen. Probleme hatte auch Marla Runyan schon bekommen, doch immer wieder stellte sie den verlorenen Anschluss wieder her. Doch bei Kilometer 29 übernahm Joyce Chepchumba die Spitzenposition und gab sie nicht wieder her. Die 31-Jährige zweimalige Siegerin des London Marathons strebte unaufhaltsam dem Ziel entgegen und siegte nach 2:25:56 Stunden. Eine bessere Zeit ließ sie dabei in der ersten Rennhälfte auf der Strecke liegen. Nach 1:14:15 Stunden hatte sie mit einer 13-köpfigen Spitzengruppe die Halbmarathon-Marke passiert.
Die weiteren Podiumsplätze gingen nach Russland (Lyubov Denisova/2:26:17 h) und Jugoslawien (Olivera Jevitc/2:26:44 h). Jevitc überstand eine Kollision mit der Australierin Kerryn McCann sieben Kilometer vor dem Ziel unbeschadet. Marla Runyan beendete ihr Marathondebüt nach 2:27:10 Stunden als Fünfte. Die Vorjahressiegerin Margaret Okayo lief auf Rang sechs ins Ziel.
Rop verpasst Streckenrekord um 24 Sekunden
Rodgers Rop ist nach seinem Triumph erst der vierte Mann, der im gleichen Jahr die Rennen in Boston und New York gewonnen hat. Der Polizist aus Nairobi machte von Beginn an einen starken Eindruck. Als er jedoch wenige Kilometer vor dem Ziel eine dreiköpfige Spitzengruppe anführte und sich auffällig in die Seite griff, musste man kurzzeitig um den Mann mit der Nummer fünf fürchten. Doch Sekunden später griff er an und ließ seine Gegner Christopher Cheboiboch und Laban Kipkemboi hinter sich. Nach 2:08:07 Stunden war der Sieg von Rop perfekt. Zehn Sekunden nach ihm kam Cheboiboch als Zweiter und weitere 22 Sekunden später Kipkemboi als Dritter ins Ziel.
Rop verpasste den im vergangenen Jahr von Tesfaye Jifar aufgestellten Rekord (2:07:43 h) auf der als sehr schwierig bekannten Strecke nur knapp. Nach den drei kenianischen Erstplatzierten überquerten drei Europäer auf den Rängen vier, fünf und sechs die Ziellinie. Der Franzose Mohamed Quaadi (2:08:53 h) platzierte sich vor dem Italiener Stefano Baldini (2:09:12 h) und Mark Carroll aus Irland (2:10:54 h).
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