16-jähriger Mateusz Przybylko über 2,14 Meter
Mateusz Przybylko (LG Bielefeld) flog am Wochenende bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften der Jugendlichen in Bielefeld im Hochsprung über 2,14 Meter und steigerte sich damit gegenüber seiner Freiluft-Bestleistung gleich um elf Zentimeter.
Mateusz Przybylko, der seit sechs Jahren Leichtathletik betreibt, spielte zuvor bei Arminia Bielefeld Fußball. Da er nach eigenen Angaben zu schlecht war, sagte er dem runden Leder ade.Hoch hinaus ging es im Hochsprung auch für Nadja Kampschulte (TG Harkort Wetter), die sich gegenüber den Westfälischen B-Jugend-Meisterschaften um einen Zentimeter steigerte und damit den Wettbewerb vor der Wattenscheiderin Saskia Kropp (1,70 m) gewann.
„Technisch war bei mir heute wieder alles okay,“ freute sich die frühere Crossläuferin, die von Hermann Telgenkämper betreut wird. Wegen einer Ski-Freizeit kann die 16 Jahre alte Gymnasiastin nicht an den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften am kommenden Sonntag (1. Februar) in Dortmund teilnehmen.
Stephan Zenker trumpft auf
Im Weitsprung trumpfte Stephan Zenker (TV Gladbeck) mit seiner Steigerung auf 7,22 Meter (bisher 7,13 m) auf. Der Schützling von Heiner Preute, der bereits seit zehn Jahren einem Leichtathletik-Verein angehört, möchte bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Neubrandenburg (14./15. Februar) im Weitsprung unter die ersten Fünf kommen.
„Ich möchte meine Ziele nicht allzu hoch schrauben, weil ich mich erst im ersten A-Jugendjahr befinde“, betonte Stephan Zenker, dessen Schwester Katharina Zenker in 11,98 Sekunden Dritte der letzt jährigen Deutschen Jugend-Meisterschaften über 100 Meter war. Stefan und Katharina sind sportlich vorbelastet, denn ihre Mutter Magareta Bietenbeck war ebenfalls gute Leichtathletin (100m in 12,0 sec).
Im Weitsprung der weiblichen Jugend A verblüffte Stefanie Pähler (LG Olympia Dortmund), die eine Woche zuvor mit 7,57 Sekunden über 60 Meter aufhorchen ließ, mit ihrer Steigerung auf 6,13 Meter. „Sprint oder Weitsprung? Diese Frage stellt sich für mich momentan nicht. Ich werde beide Disziplinen in Zukunft weiter betreiben, weil ich sie auch im Training gut miteinander kombinieren kann“, sagte die erst 15-Jährige.
Keine Hatz
Ihr Trainer Uli Kunst achtet zurzeit streng darauf, dass die hoch talentierte Dortmunderin nicht von Wettkampf zu Wettkampf hetzt. Daher verzichtet sie in Bielefeld auch auf einen Start über 60 Meter.
Der Titel auf der kurzen Sprintstrecke ging an Tatjana Pinto (LG Ratio Münster), die in 7,69 Sekunden zeitgleich vor Hürdensiegerin Nora Bäcker (LG Olympia Dortmund) durchs Ziel stürmte. Die 16-Jährige war 2007 schon einmal 7,68 Sekunden gerannt. Bei den Jungen lag über 60 Meter Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) in 6,97 Sekunden vor Weitspringer Stephan Zenker (7,05 m). Trotzdem zeigte sich Robin nicht hundertprozentig zufrieden: „Mein Start war einfach zu schlecht.“
Über 400 Meter erfreute Janina Balke (LG Olympia Dortmund) mit einem erfrischenden Lauf in 56,10 Sekunden, mit dem sie ihre Freiluftbestzeit um 72 Hundertstelsekunden unterbot. Die 17-jährige absolviert zurzeit bei einem Zahnarzt eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte und ist von morgens bis abends auf den Beinen.
Martin Bischoff gibt am Ende Gas
Eine starke Vorstellung bot auch Moritz Heitkamp (Recklinghäuser LC), der im 400 Meter-Lauf der männlichen Jugend A in respektablen 48,90 Sekunden vor Andreas Jenk (TV Wattenscheid 01; 49,14 sec) zu Titelehren kam. Der Schützling von Ludgar Zander erzielte 2007 bereits im Freien auf der Stadionrunde 48,46 Sekunden. Wegen einer Lymphknoten-Entzündung musste er 2008 deutlich kürzer treten.
Im 800 Meter-Lauf der männlichen Jugend kam Martin Bischoff (TV Wattenscheid 01) zu einem lockeren Erfolg in 1:53,12 Minuten. Der letztjährige Fünfte der Deutschen Jugend-Meisterschaften, der eine 800 Meter-Bestzeit von 1:50,20 Minuten hat, gab erst auf den letzten 100 Metern richtig Gas. Wegen einer Achillessehnenverletzung, die erst in der vergangenen Woche aufgetreten ist, tritt der Wattenscheider auf Anraten von Coach Markus Kubillus derzeit ein wenig kürzer.