Alle "Mann" des DLV-Teams an Bord
"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind alle Athleten einsatzfähig", verkündete der Chef-Bundestrainer des DLV, Dr. Bernd Schubert, vor Beginn der Hallen-Europameisterschaft in Wien und bekräftigte noch einmal die Zielsetzung der deutschen Mannschaft, vier bis sechs Medaillen - bei ein oder zwei Goldmedaillengewinnern - mit nach Hause nehmen zu wollen.
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Schubert setzt dabei vor allem auf das Stabhochsprunglager und geht auch davon aus, dass die Männer bereit sind, um die Medaillenvorgabe einzulösen. Kirsten Bolm, Claudia Marx, Bastian Swillims und Kofi Amoah Prah sind weitere Namen auf seiner Liste der Medaillenkandidaten in der deutschen Mannschaft. Außerdem spekuliert er mit der ein oder anderen Überraschung: "Wir würden uns darüber sehr freuen." Er verdeutlichte, dass die Strukur der Mannschaft allein die Erwartungshaltung veranschaulicht.Trotz des kleinen Kaders von 27 Athleten vertraut der DLV insbesondere auf den Nachwuchs. "Wir wollten ganz bewußt den Jüngeren viel Platz einräumen", so Schubert, der diesen Aktiven auch die Chance gibt, hinsichtlich der Freiluft-Europameisterschaft in München, die auch für ihn ein zentraler Mittelpunkt ist, Erfahrungen zu sammeln. "Wenn wir die Hallen-EM nicht für jüngere Athleten nutzen, würden wir einen Fehler machen."
Kritik von Tim Lobinger an den Hallen-EM-Verzichtern
Kritische Worte richtete Stabhochspringer Tim Lobinger an die DLV-Athleten, die auf einen Start bei der Hallen-EM in Wien aus freien Stücken verzichteten: "Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, dass es nichts kaputt macht, wenn man noch eine Woche dranhängt. Das wäre gegenüber der Sportart nur fair gewesen. Ein Athlet soll auch die Chance nutzen, den eigenen Marktwert zu steigern."
Im Hinblick auf seinen Auftritt bei der Hallen-EM in Wien gab sich Tim Lobinger voll motiviert. "Ich kann in meinen Bestleistungsbereich springen." Er erinnert sich noch bestens an seinen Sieg bei der Hallen-EM vor vier Jahren und verbindet einiges mit Österreich, nachdem er mit Robert Wagner, der zugleich Technischer Direktor der Hallen-EM ist, einen Manager aus der Alpenrepublik hat und sein Vater, der am Sonntag 60 Jahre alt wird, in Bad Ischl geboren ist. Der Neu-Frankfurter kündigte an: "Ich will wieder vorne mit dabei sein."