17,98 Meter - Teddy Tamgho überragt
Der französische Dreispringer Teddy Tamgho krönte am Samstag mit einem Sprung auf 17,98 Meter das Diamond League-Meeting in New York (USA). Nur zwei Athleten sprangen je weiter. Zwei vierte Plätze gab es für DLV-Athletinnen: Kugelstoßerin Petra Lammert (SC Neubrandenburg; 18,36 m) und Stabhochspringerin Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken; 4,40 m).
Im Winter hatte sich Teddy Tamgho mit 17,90 Metern bereits den Hallen-Weltrekord und -Weltmeistertitel geholt. Nun nähert sich der erst 20-Jährige dem Weltrekord des Briten Jonathan Edwards (18,29 m/1995) und schob sich in die Favoritenposition für die Europameisterschaften in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August). In New York flog er zunächst auf 17,61, 17,60 und 17,84 Meter, bevor er schließlich erst nach 17,98 Metern landete. Neben einem französischen Rekord stellte der U20-Weltmeister damit auch einen Meetingrekord auf, seine persönliche Bestleistung verbesserte er um 35 Zentimeter.Weitere Versuche sind in der Geschichte des Dreisprungs lediglich Weltrekordler Jonathan Edwards, der viermal weiter flog, und dem US-Amerikaner Kenny Harrison (18,09 m/1996) gelungen. Seit rund zwölf Jahren sprang kein Athlet mehr so weit. Für die EM zeichnet sich ein herausragender Dreisprung-Wettbewerb ab: Der schwedische Europameister Christian Olsson wurde in New York mit 17,62 Metern Zweiter, der Brite Phillips Idowu Dritter (17,31 m).
Malte Mohr diesmal Sechster
Während die beiden DLV-Athletinnen, die am Start waren, sich jeweils auf dem vierten Rang einsortierten, wurde der Münchner Stabhochspringer Malte Mohr mit 5,40 Metern Sechster. Der Sieg ging mit 5,85 Metern an den Franzosen Renaud Lavillenie, Weltmeister Steven Hooker (Australien) meisterte als Zweiter 5,80 Meter. Renaud Lavillenie versuchte sich danach vergeblich an einem neuen französischen Rekord von 6,02 Metern. Die Führung in der Diamond League-Wertung gab Malte Mohr an Renaud Lavillenie ab. Dem Frankfurter Hochspringer Martin Günther reichten beim Sieg des Schweden Linus Thörnblad (2,30 m) 2,20 Meter nur zu Rang elf.
Ein starkes Rennen zeigten die beiden US-Amerikaner Kerron Clement und Bershawn Jackson über 400 Meter Hürden. Kerron Clement war als Sieger in 47,86 Sekunden gar schneller als irgendein Hürdenläufer im vergangenen Jahr, Bershawn Jackson lief 47,94 Sekunden. In diesem Jahr war Javier Culson (Puerto Rico), der diesmal in 48,47 Sekunden Dritter wurde, allerdings schon 47,72 Sekunden gelaufen. Als erste Frau des Jahres sprintete die Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown die 200 Meter unter 22 Sekunden (21,98 sec), Weltmeisterin Allyson Felix (USA; 22,03 sec) wurde Zweite.
Susanna Kallur ist zurück
Ein starkes Rennen zeigte auch Olympiasiegerin Nancy Jebet Langat (Kenia), die über 1.500 Meter in 4:01,60 Minuten von 3.000-Meter-Hallen-Weltmeisterin Meseret Defar (Äthiopien; 4:02,00 min) bis zum letzten Meter gefordert wurde, sie aber letztlich doch in Schach hielt. 5.000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) genügten in ihrem ersten Saisonrennen über 5.000 Meter hingegen 15:11,34 Minuten zum Sieg.
Den gerade noch zulässigen Rückenwind nutzten die Hürdensprinterinnen. Lolo Jones (USA) lief in 12,55 Sekunden bis auf zwölf Hundertstelsekunden an ihre Bestleistung heran, Perdita Felicien (Kanada) und Ginnie Crawford (USA) folgten in 12,58 bzw. 12,63 Sekunden. Mit starken 12,78 Sekunden meldete sich die Schwedin Susanna Kallur als Siebte nach ihrer langen Verletzungspause zurück.
Hingegen zu viel Rückenwind trieb Richard Thompson (Trinidad & Tobago) über 100 Meter zu 9,89 Sekunden. Das Kugelstoßen der Frauen gewann Weltmeisterin Valerie Vili (Neuseeland; 19,93 m) vor Natallia Mikhnevich (Weißrussland; 19,80 m).
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