18-jähriger Dennis Koech schlägt Wilson Kiprop
Der Halbmarathon in Berlin war am Sonntag bei guten äußeren Bedingungen erwartungsgemäß fest in kenianischer Hand. Der erst 18-jährige Dennis Koech schlug mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 59:14 Minuten dem Weltmeister Wilson Kiprop (59:15 min) ein Schnippchen. Die frühere Halbmarathon-Vize-Weltmeisterin Fyles Ongori (Kenia; 1:08:25 h) holte sich Platz eins bei den Frauen.
Auf den ersten Kilometern hatte sich frühzeitig eine Spitzengruppe mit neun Kenianern herausgebildet, die nach 28:26 Minuten die 10-Kilometer-Marke erreicht hatte. Fünf Athleten machten schließlich in der heißen Schlussphase des Rennens ab Kilometer 17 die Treppchenplätze unter sich aus.Ausgerechnet der Jüngste in diesem Feld, Dennis Koech, war es, der kurz nach dem Potsdamer Platz das Tempo entscheidend erhöhte. Nur Favorit Wilson Kiprop konnte ihm folgen. Der 24-Jährige versuchte es mit taktischem Geschick: Lange überließ er seinem jungen Kollegen die Tempoarbeit, ehe er an dessen Seite Präsenz zeigte.
Fünf unter einer Stunde
Dennis Koech blieb davon allerdings unbeeindruckt. Danke eines langen Schlussspurts, den Wilson Kiprop nicht mehr mitgehen konnte, kam er zum Erfolg. Mit 59:14 Minuten verbesserte er seine persönliche Bestzeit, die er im Februar als Sieger in Ras al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) gelaufen war, um 1:26 Minuten. Es war zugleich die drittschnellste Zeit, die beim Berliner Halbmarathon je gelaufen wurde.
Wilson Kiprop (59:15 min) verbuchte vor Ezekiel Chebii (59:22 min) einen ungefährdeten zweiten Platz. Auch Pius Kirop (59:25 min) erreichte wie seine schnelleren Mitstreiter eine neue persönliche Bestzeit. Paul Kipchumba (59:53 min) komplettierte das Quintett, das unter einer Stunde im Ziel war. Die ersten Zwölf kamen alle aus Kenia.
Markus Weiß-Latzko und Silke Optekamp schnellste Deutsche
Der Tübinger Markus Weiß-Latzko (1:05:50 h) erreichte vier Wochen vor seinem Marathonstart in Hamburg als bester Deutscher Platz 14. Lokalmatador Robert Krebs, der den Lauf zur Vorbereitung auf sein Marathondebüt in Rotterdam (Niederlande) nutzen wollte, kam mit 1:06:45 Stunden auf dem 19. Rang ins Ziel.
Bei den Frauen gab es eine nicht weniger knappe Entscheidung. Die 25-jährige Fyles Ongori (1:08:25 h), im Vorfeld auch als Favoritin gehandelt, hielt im Finish ihre Landsfrau Helah Kiprop (1:08:26 h) in Schach. Caroline Chepkwony (1:08:36 h) machte den kenianischen Dreifacherfolg perfekt.
Silke Optekamp schaffte es als schnellste Deutsche unter die ersten Zehn. Die Kasselerin wurde mit 1:16:45 Stunden Neunte. Deutlich schneller war die Österreicherin Andrea Mayr. Sie verbesserte als Sechste ihren erst vier Wochen alten Landesrekord erneut auf nun 1:11:49 Stunden.
Fast 30.000 Läuferinnen und Läufer sorgten für einen neuen Teilnehmerrekord.
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