Golden League-Serie vor möglicher Erweiterung
Die Golden League steht vor einer möglichen Erweiterung. Die Meeting-Serie, der derzeit sechs Veranstaltungen in Europa angehören, könnte bereits 2010 auf zwölf Meetings ausgeweitet werden. Die neue Liga soll durch private Investoren finanziert werden.
„Die endgültige Zusammenstellung der Tour, wird nicht feststehen, bis frühestens im Sommer bekannt ist, wer Teil davon sein will“, sagte Nick Davies, Sprecher des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. Ein Beratungsgremium des Weltverbandes wird, angeführt von IAAF-Präsident Lamine Diack, Anfang Februar zusammenkommen, um über Vorschläge für die private Finanzierung der Tour zu beraten.Im Laufe des Sommers soll dann mit einzelnen Meetings verhandelt werden, wer Teil der neuen Tour sein wird. Für die sechs Veranstaltungen, die die derzeitige Serie bilden, bestehe keine Garantie, auch weiterhin Austragungsort zu bleiben.
Mindestens vier nicht-europäische Meetings
Bislang besteht die Golden League mit Berlin, Brüssel (Belgien), Rom (Italien), Oslo (Norwegen), Paris (Frankreich) und Zürich (Schweiz) lediglich aus europäischen Meetings – dies soll sich ändern. „Die IAAF will die Golden League nicht als exklusiv europäischen Club erhalten“, stellte Nick Davies klar. Mindestens vier Meetings außerhalb von Europa sollen in die Veranstaltungsreihe aufgenommen werden, um so die Popularität der Leichtathletik rund um den Globus zu erhöhen.
Beste Aussichten auf eine Aufnahme in den elitären Kreis werden den Veranstaltungen in Eugene, Oregon (beide USA), Peking (China), Doha (Katar) und London (Großbritannien) sowie Lausanne (Schweiz) und Stockholm (Schweden) zugesprochen.
Wilfried Meert, Organisator des Golden League-Meetings in Brüssel, hat allerdings schon erste Zweifel an der Expansion angemeldet. Bereits die sechs Veranstaltungen würden im Fernsehen kaum übertragen, „wie wird das erst bei zwölf sein, mit vier Veranstaltungen auf anderen Kontinenten in unterschiedlichen Zeitzonen?“ Er ist sich sicher: „Der Schwachpunkt der Golden League ist, dass sie nicht von genügend TV-Sendern übertragen wird.“ Dies werde sich auch durch eine Erweiterung nicht ändern.