19 Weltmeister und 15 Olympiasieger in Zürich
Es soll ein rauschendes Leichtathletik-Fest werden. Die Crème de la Crème gibt sich am Donnerstag (29.8.) im Züricher Letzigrund-Stadion die Ehre zum ersten Finale der diesjährigen Diamond League, wo 16 Diamond-Race-Sieger gekrönt werden. 19 Weltmeister, 15 Olympiasieger stehen auf der illustren Startliste – unter ihnen auch viele deutschen Stars.
„Sensationell“ nennt Meeting-Direktor Patrick K. Magyar das diesjährige Athletenfeld. „Wir haben jedes Jahr den Anspruch, unseren Zuschauern in allen Disziplinen so viele der besten Athleten der Welt wie möglich zu präsentieren. Nach heutigem Stand gelingt uns dies bei der Austragung 2013 besonders gut“, sagt er stolz. Aus gutem Grund: Insgesamt haben die Zürich-Teilnehmer 56 Medaillen bei der WM in Moskau (Russland) gewonnen.Allen voran: Übersprinter Usain Bolt. Der Jamaikaner, der alleine in Moskau drei Medaillen gewann, wird in Zürich gegen den Zweit- bis Sechsplatzierten der WM über 100 Meter antreten. Sein weibliches Pendant, Shelly-Ann Fraser-Pryce, die ebenfalls in diesem Jahr drei WM-Medaillen absahnte, startet dagegen über die 200 Meter-Strecke und misst sich hier mit der 400-Meter-Weltmeisterin Christine Ohuruogu (Großbritannien). Im Hochsprung starten gar die Top Acht des WM-Finals – mitten drin Überflieger Bohdan Bondarenko (Ukraine).
Defar gegen Dibaba
Einen ganz besonderen Zweikampf gibt es dagegen über 5.000 Meter zu sehen. Meseret Defar, Olympiasiegerin und Weltmeisterin über 5.000 Meter, trifft auf ihre äthiopische Landsfrau Tirunseh Dibaba, Olympiasiegerin und Weltmeisterin über 10.000 Meter. „Das wird ein großartiges Duell, das man nur ganz selten erleben darf“, sagt auch Meeting-Direktor Magyar. Stimmt: In den letzten sieben Jahren sind die beiden nur einmal bei einem Meeting gegen einander gelaufen. Komplettiert wird das Feld von den jeweiligen Silber- und Bronzemedaillengewinnern der WM über 5.000 und 10.000 Meter.
Aber auch die deutschen WM-Helden reisen zur Revanche an. Im Speerwurf trifft Weltmeisterin Christina Obergföll (LG Offenburg), die als Siegerin im Diamond-Race schon feststeht, erneut auf eine unglaublich starke Mariya Abakumova (Russland), die in Elstal am Wochenende erst Weltjahrebestleistung warf. Mit dabei sind auch die WM-Vierte Linda Stahl und Katharina Molitor (beide TSV Bayer 04 Leverkusen). Im Diskusring steht Robert Harting (SCC Berlin) abermals dem Polen Piotr Malachowski gegenüber und muss sich auch gegen den WM-Vierten Martin Wierig (SC Magdeburg) behaupten.
Komplettes WM-Podium im Weitsprung
Im Weitsprung treffen der WM-Sechste Christian Reif (LC Rehlingen) und Europameister Sebastian Bayer (Hamburger SV) auf das versammelte WM-Podium. An der Spitze: der Russe Alexandr Menkov. Ein ähnliches Bild bietet sich bei den Weitspringerinnen, wo Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) neben Weltmeisterin Brittney Resse (USA) auch gegen die WM-Zweite Blessing Okagbare (Nigeria) und die Bronzemedaillengewinnerin Ivana Spanociv (Serbien) antritt.
Bei den Stabhochspringerinnen fehlt hingegen die Weltmeisterin Yelena Isinbajewa (Russland). Einfach wird es für das deutsche Trio um Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) jedoch dennoch nicht, denn mit Jennifer Suhr (USA) und Yarisley Silva (Kuba) sind die Zweit- und Drittplatzierte der WM am Start.
Premiere für Tesfaye
Für Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) ist der Start in Zürich jedoch mehr als eine reine WM-Revanche. Für ihn ist es die Premiere in der Diamond League und Lohn für seinen fünften Platz bei der WM, bei der er sich auch direkt wieder gegen die Top vier des WM-Finals beweisen muss.
Die Sprinterinnen Verena Sailer (MTG Mannheim) und die Münsteranerin Tatjana Pinto laufen nicht nur im Vorprogramm über 100 Meter, sondern starten auch mit der Staffel an und hier unter anderem gegen das Weltmeisterteam aus Jamaika mit Shelly-Ann Fraser-Pryce. In den Young Diamond Challenge Rennen startet über 400 Meter Hürden zudem Vark Königsmark (SC Magdeburg), über 100 Meter Hürden die deutsche U20-Meisterin Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz).
Bereits am Abend vor der großen Show im Letzigrund treten die Kugelstoßer zum Wettkampf im Züricher Hauptbahnhof an. Bei den Männern kommt es zur WM-Revanche zwischen dem Weltjahresbesten Ryan Whiting (USA) und dem Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz). Bei den Frauen fordert die WM-Zweite Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) die Abonnement-Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland). Mit im Feld sind auch Nadine Kleinert und Josefine Terlecki (beide SC Magdeburg).