2. Tag DJHM – Gold für 21,18 Sekunden Vollgas
Der Nachwuchs des DLV enttäuschte auch am zweiten Tag der Deutschen Jugend-Meisterschaften unterm Sindelfinger Hallendach keineswegs, sondern präsentierte sich in blendender Verfassung. Allen voran Annett Engel (SC Potsdam) und Daniel Schnelting (LAZ Rhede). Die Hochspringerin floppte über 1,88 Meter und der Sprinter zauberte 21,18 Sekunden auf die Hallenrunde.
Annett Engel überfliegt 1,88 Meter (Foto: Gantenberg)
Der ganze Glaspalast stand hinter Annett Engel, als sie die Höhe von 1,91 Metern auflegen ließ. Als sie beim zweiten Versuch hauchdünn scheiterte, ging ein Raunen durch die Halle. Heute war es noch zuviel für sie, doch dass sie diese Höhe früher oder später springen wird, war deutlich zu sehen. Mit 1,88 Metern verteidigte sie erfolgreich ihren Titel. Die Freude war groß, als der Hallensprecher die Endzeit des neuen Deutschen Meisters über 200 Meter bekannt gab. 21,18 Sekunden für Daniel Schnelting (LAZ Rhede) – nie war er schneller gewesen. Zweiter wurde Nils Müller (TSV Friedberg-Fauerbach) in 21,49 Sekunden.
In 24,00 Sekunden läuft Jala Gagnus zu Gold
Wie erwartet gab es ein packendes Finish zwischen der Junioren-WM Teilnehmerin Maike Dix und Jala Gangnus (LG Nordheide) über die Hallenrunde. Nach dem gestrigen Vorlauf sah es noch so aus, als ob Maike Dix stärker einzuordnen wäre, doch dann kam es ganz anders. Wie im letzten Jahr musste die Kölnerin sich mit dem Silberrang und 24,13 Sekunden zufrieden geben. Jala Gangnus war am heutigen Tag in 24,00 Sekunden nicht zu schlagen.
Gas wurde auch über 60 Meter gegeben. Martha Koj (LG Nürnberg) überzeugte mit neuem bayrischen Jugendrekord und verwies in 7,42 Sekunden Katja Börner (SV Halle; 7,56 sec) auf den zweiten Platz. Jala Gangnus wurde hier Dritte in 7,57 Sekunden.
Im Sprint der männlichen Jugend ging es ganz knapp zu. Erst die Analyse des Zielfotos bestätigte den neuen Deutschen Jugend-Meister, Patrick Sihler (LAZ Salamander Kornwestheim/ Ludwigsburg), in 6,89 Sekunden.
Wiebke Ullmann siegt über 400 Meter
Wiebke Ullmann (LG minimax Seligenstadt) ließ vom Startschuss an keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie über 400 Meter zurzeit unschlagbar ist. 54,70 Sekunden bedeuteten ganz klar Gold vor der Leverkusenerin Sorina Nwachukwu, die nach 56,38 Sekunden ins Ziel kam.
Eine klasse Vorstellung bot auch Martin Grothkopp (Dresdener SC 1898) über die Viertelmeile. Der 18-jährige wurde in 48,50 Sekunden seiner Favoritenrolle gerecht und hielt den Zweitplatzierten Sebastian Schäfer (TV Friedrichstein; 49,40 sec), der gestern im Vorlauf die schnellste Zeit mit 48,55 Sekunden auf die Bahn gebracht hatte, in Schach.
Martin Conrad krönt sich über 800 Meter
Martin Conrad und Stephan Behr (1. FC Kaiserslautern; 1:52,21 min) lieferten eine gute Vorstellung über 800 Meter ab. Im Endspurt konnte jedoch der junge Potsdamer mehr Kräfte mobilisieren und siegte in 1:51,87 Minuten, was auch seine Mutter Beate Conrad, Trainerin von Kathleen Friedrich, zum Jubel veranlasste. Titelverteidiger Volker Peter (LG Asics Pirna) blieb in 1:52,98 Minuten nur der dritte Platz. Das Rennen der weiblichen Jugend gewann Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt) in 2:15,05 Minuten im Endspurt vor Lisa Seeger (SG Essen-Garthe; 2:15,24 min).
Die Titel über 1.500 Meter gingen an Robin Schembera (TSV Bayer Leverkusen) in 3:54,68 Minuten und an die Berlinerin Sandra Thorman, die in 4:37,62 Minuten überzeugte.
Überraschung über 3.000 Meter
Über 3.000 Meter erlebten die Zuschauer eine faustdicke Überraschung. Der Titelverteidiger Zelalem Martel (LG Fulda), der lange Zeit in Führung lag, war dem Schlussrunden-Spurt des Remscheiders Dennis Böttcher nicht gewachsen. 8:27,43 Minuten wurden für den Sieger gestoppt.
Im Dreisprung konnte Christopher Sawatzki (SC Magdeburg) den Coup landen. Zwar erreichte er nicht sein angestrebtes Ziel von 15,00 Metern, aber 14,60 Meter bedeuten Saisonbestleistung. Mit Gold im Weitsprung kann sich Nadine Jacobs (LAZ Rhede) schmücken, deren weitester Sprung bei 6,28 Metern gemessen wurde.
Glänzende 5,20 Meter von Malte Mohr
Der Stabhochsprung hielt, was er versprach. Nicht nur die Stimmung an der Anlage war gut, auch die Leistung von Malte Mohr beeindruckte. Unterm Sindelfinger Hallendach meisterte der schon im Vorfeld als haushoher Favorit gehandelte Wattenscheider hervorragende 5,20 Meter – eine Höhe, die Gold wert war.
Hart gekämpft wurde in den abschließenden Staffelrennen über 4x200 Meter. Die Staffel der LAV Rostock verwies in 1:30,68 Minuten die Dortmunder auf den zweiten Platz. Rang eins ging in der weiblichen Jugend an das Team Erfurt in 1:38,19 Minuten.
Winterwurf wegen Schnee abgebrochen
Den A-Jugendlichen Werfern sollte es nicht besser ergehen, als der B-Jugend am gestrigen Samstag. Heute war es der Schnee, der ihnen zu schaffen machte. Dennoch gab es gute Leistungen zu vermelden. Im Hammerwurf siegte Sven Möhsner (Hallesche Leichtathletik-Freunde) mit 68,05 Metern. Der weiteste Wurf im Speerwerfen von Alexander Vieweg (LAZ Zweibrücken) landete bei guten 74,56 Meter.
Konnte sie gestern noch im Kugelstoßen ihre Klasse beweisen, nahm Denise Hinrichs (SC Neubrandenburg; 46,57 m) heute im Diskuswerfen noch eine Silbermedaille mit nach Hause. Siegerin wurde Kristina Gehrig (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) mit 47,41 Metern. Das Hammerwerfen gewann erwartungsgemäß Johanna Hoppe mit 57,97 Metern. Die Winterwurf-Meisterschaften wurden jedoch später aufgrund des starken Schneefalls abgebrochen.
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