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21. Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon - Eine Nachlese

Dringendes wird sofort erledigt - Wunder dauern etwas länger. So auch die Veröffentlichung des Medaillenspiegels der 21. Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon durch das lokale Organisationskomitee (LOC) . Jetzt steht fest. Die erfolgreichste Nation war Gastgeber Frankreich, Deutschland landete auf Rang zwei.
Karl-Heinz Flucke

Gastgeber Frankreich holte bei den Heim-Weltmeisterschaften 284 Medaillen (106 x Gold, 97 x Silber, 81 x Bronze) und war damit das beste Team, gefolgt von Deutschland mit 258 Medaillen (105 | 78 | 81), Großbritannien/Nordirland mit 164-mal Edelmetall, den USA (160), Australien (140) und Spanien (119).

Insgesamt wurden an den vielen Wettkampftagen 1,5 Tonnen Medaillen vergeben - und am Ende hatte es aufgrund einer Fehlproduktion dennoch nicht gereicht. Die fehlenden Mannschaftsmedaillen vom Halbmarathon und Marathon wurden von der DLV-Geschäftsstelle beim LOC nachgefordert und werden umgehend nach deren Eingang in Darmstadt an die Athletinnen und Athleten weitergereicht.

Das Leistungsniveau bei den 21. Senioren-Weltmeisterschaften war in vielen Disziplinen sehr hoch angesiedelt. Dass es immer noch höher - weiter - schneller geht, wurde durch 43 neue Weltrekorde eindrucksvoll untermauert. Sieben davon stammten von deutschen AthletInnen.

WM der weiten Wege

Lyon war eine Meisterschaft der weiten Wege. Teilweise fanden die Wettkämpfe an fünf verschiedenen Wettkampfstätten gleichzeitig statt. So war es für das Teamgefühl der deutschen Athletinnen und Athleten und für den Informationsaustausch recht schwierig, zueinander zu finden und sich gegenseitig anzufeuern. Auch die Bekanntgabe der Ergebnisse, neuer Startlisten und kurzfristiger Änderungen über das Internet stellte sich aufgrund technischer  Probleme als sehr schwierig heraus. Erst nach einem Serverwechsel wurde es besser.

Gut dagegen war der Ergebnisdienst an den verschiedenen Wettkampfstätten. Viele Fragen wurden im Vorfeld durch das Athletenhandbuch und die Teilnehmerlisten beantwortet, was bei früheren Meisterschaften oft zu bemängeln war.

Der technische Ablauf der Wettkämpfe und die Einhaltung der Zeitpläne wurde stets sichergestellt. Dafür sorgten 270 ehrenamtlich eingesetzte Kampfrichter und 455 Volunteers, die stets freundlich und hilfsbereit, manchmal leider auch mit fehlenden Kenntnissen die Aktiven unterstützten.

Stadionansage war beispielhaft

"Superb" waren die Stadionansage und Vorstellung der Athleten im Hauptstadion Balmont, die für Gänsehautstimmung sorgten. Einen etwas anderen, nachahmenswerten Weg beschritten die Organisatoren auch bei der Eröffnungsfeier, die erst am vierten Wettkampftag vor voller Kulisse stattfand, sowie bei einer gemeinsamen und stimmungsvollen Siegerehrung aller Staffeln am Ende der Veranstaltung vor der Haupttribüne des Hauptstadions Balmont.

Während der Abschlusszeremonie am 16. August wurde die WMA-Fahne an das LOC der nächsten Weltmeisterschaften übergeben, die vom 26. Oktober bis06. November 2016 in Perth, der Hauptstadt des australischen Bundesstaates Western Australia, stattfinden werden.

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