Carolina Klüft - In zwei Jahren ist Schluss
Carolina Klüft konnte im Siebenkampf alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt. Seit 2008 hat die 27-jährige Schwedin jedoch mit ihrer einstigen Paradedisziplin abgeschlossen und konzentriert sich auf den Weitsprung, wo sie nach überstandener Verletzung noch einiges vor hat, aber auch schon ans Karriereende denkt.
Mehr als zwei Jahre lang hat Carolina Klüft schon keine Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewonnen. Für die erfolgsverwöhnte Schwedin eine Rarität. Der Grund liegt im Disziplinen-Wechsel. Seit 2008 fokussiert sich die Schwedin auf den Weitsprung, mit bisher mäßigem Erfolg. Ihre Bestleistung von 6,97 Metern sprang sie noch zu Siebenkampf-Zeiten im Jahr 2004.Eine Rückkehr zum Mehrkampf kommt für Carolina Klüft jedoch nicht in Frage. "Ich habe glücklich meine Siebenkampf-Karriere beendet. Ich habe dort alles erreicht, es motiviert mich nicht mehr. Es gibt keinen Weg zurück. Ich brauche neue Herausforderungen", sagte die Schwedin.
Die neue Herausforderung heißt Weitsprung. "Es gibt noch viele Dinge, in denen ich mich verbessern kann. Mein Traum ist es, über sieben Meter zu springen", sagt die 27-Jährige, die die WM in Berlin wegen einer Verletzung vom Fernseher aus verfolgen musste.
Wieder schmerzfrei
Die Verletzung stellte sich als schwerwiegender heraus als gedacht. Die Rehabilitation zog sich hin, doch seit einigen Wochen ist Carolina Klüft wieder voll belastbar. "Mein Reha-Training ist zu Ende. Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich wieder vollständig gesund bin. Ich freue mich, jetzt wieder zu einhundert Prozent in das Training einsteigen zu können", sagte Carolina Klüft, die Ende Mai wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen will. Von da an gibt es nur noch ein Ziel. "Ich will so schnell wie möglich die Norm für die EM erfüllen."
Die EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) ist das große Ziel der 1,78 Meter großen Athletin. "Die Europameisterschaften in diesem Jahr sind sehr wichtig für mich. Ich werde dort mit vollem Herzen an die Sache heran gehen. Es ist toll, dass ich nach einer solchen Operation wieder für ein solches Großereignis planen kann", sagte die dreimalige Weltmeisterin.
Nach London ist Schluss
Das Karriereende steht für Carolina Klüft ebenfalls schon fest. Nach den Olympischen Spielen 2012 in London (Großbritannien) soll Schluss sein. "Ich war dann lange genug eine Leichtathletin. Ich habe viele Träume, aber in der Zukunft möchte ich nicht die alte Athletin sein, sondern beschäftigt sein und neue Sachen ausprobieren", sagte Carolina Klüft.
Dem Sport und insbesondere dem Siebenkampf hat die Schwedin allerdings viel zu verdanken und das weiß sie auch zu schätzen. "Ich habe den Siebenkampf geliebt und hätte ihn auch genauso geliebt, wenn ich nicht so oft gewonnen hätte."