Nadine Kleinert plant Auszeit
Das EM-Jahr bewertet sie als „durchwachsen“, im kommenden Winter will Nadine Kleinert nun komplett pausieren und neue Kraft schöpfen. „Ich plane keine Hallensaison, auch keine Starts bei kleineren Meetings. Für mich steht nach der Saison die Regeneration im Vordergrund“, erklärte die Vize-Weltmeisterin vom SC Magdeburg am Mittwoch in Zürich (Schweiz).
Dort startete sie bei der Premiere des sogenannten „Big Shot“ im Hauptbahnhof, kam aber von Rückenproblemen geplagt nicht über 18,55 Meter und Rang sieben hinaus. „Es klappt dieses Jahr einfach nicht“, stellte die 34-Jährige, die bei der EM in Barcelona (Spanien) Siebte wurde, fest. „Mir fehlt die Aggressivität, ich kann sie nicht aufbauen, auch nicht im Training.“Deshalb überlegte sie ursprünglich sogar, ganz auf die Europameisterschaft zu verzichten. Ihre Saisonbestweite von 19,64 Metern, die sie Anfang Juli in Gotha erzielte, stimmte sie dann aber um.
Körper bestimmt Training
Dass es in diesem Jahr abgesehen von wenigen Wettkämpfen nicht rund lief, sieht die routinierte Athletin auch darin begründet, dass sie viel in den vergangenen WM-Sommer investierte, bei dem sie mit neuer Bestleistung von 20,20 Metern im Berliner Olympiastadion Silber holte. „Ich habe alles auf eine Karte gesetzt.“ Nadine Kleinert ignorierte Schmerzen wie im Ellenbogen, so gut es ging, obwohl dadurch sogar ihr WM-Start in Frage stand.
Inzwischen gibt sich Nadine Kleinert, die jetzt noch drei Wettkämpfe plant und dabei mit schmerzstillenden Spritzen ihren Rückenbeschwerden begegnen will, besonnener: „Der Körper bestimmt das Training. Ich muss langsam vorsichtiger werden.“
Im Januar aber möchte sie mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Wie sehr sie dann die Weltmeisterschaft in Daegu (Südkorea) reizt, ließ sie aber zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.