International: Khalid Khannouchi ist wieder da
Es war für ihn eine Premiere der erfolgreichen Art. Khalid Khannouchi, Inhaber der Marathon-Weltbestzeit (2:05:42 h in Chicago 1999), setzte sich in den Flieger und düste nach Japan.
Dort hatte er bislang noch keinen einzigen Wettkampf absolviert. Und siehe da: Gleich beim ersten Anlauf glückte ihm ein Sieg im Land der aufgehenden Sonne. Hochüberlegen gewann er den Kyoto-Halbmarathon in 1:02:16 Stunden. In der Millionen-Metropole verabschiedete sich der 30-jährige Marathonmann bereits nach der Hälfte vom Rest des Feldes und lief fortan ein einsames Rennen. Er schaute nur nach vorn und nicht zurück, wo sich seine Verfolger vergeblich um Anschluss bemühten. Khalid Khannouchi, der gebürtige Marokkaner, der mittlerweile die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, ließ nichts mehr anbrennen und eilte mit über einer halben Minute Vorsprung auf den Kenianer Valentine Orare (1:02:40 h) ins Ziel. Nach seinem Ausscheiden beim WM-Marathon in Edmonton, wo er erstmals das US-Nationaltrikot trug, war es still geworden um ihn. Nun ist Khannouchi wieder da. Er scheint gut gerüstet zu sein für den London-Marathon Mitte April, wo er vor zwei Jahren Dritter war in 2:08:36 Stunden. Diesmal möchte er gewinnen. Doch die Konkurrenz ist groß. Riesengroß. Neben dem Vorjahressieger Abdelkader El Mouaziz (Marokko) sind unter anderem Paul Tergat (Kenia), Antonio Pinto (Portugal) und der WM-Dritte Stefano Baldini (Italien) gemeldet.