Teilnehmerrekord bei Cross-WM erwartet
Drei Wochen vor Beginn der 31. Cross-Weltmeisterschaften, die dieses Jahr am 29. und 30. März in Lausanne stattfinden, haben sich nach Angaben des Ausrichters bereits 884 Athleten aus 77 Ländern für die Titelkämpfe angemeldet – ein neuer Teilnahmerekord.
Sergej Lebed vertraut auf sein altbewährtes Konzept (Foto: Kiefner)
Am ersten Tag der Meisterschaften werden die Entscheidungen der Juniorinnen (6.200 m), die Kurzdistanz der Männer (4.000 m) und die Langdistanz der Frauen (8.000 m) ausgetragen, bevor am Sonntag Läufer der Junioren (8.000 m), der Kurzstrecke der Frauen (4.000 m) und der Langdistanz der Männer (12.300 m) ihre Besten ermitteln.Der Ukrainer Sergej Lebed ist bereits in sehr guter Form. Im Dezember des letzten Jahres erlief er sich den Cross-Europameistertitel und konnte auch dieses Jahr schon mehrere Siege erringen. Zuletzt gewann er am vergangenen Wochenende den "Cinque Mulini" in Italien. Um bei der Cross-WM die starken Afrikaner zu schlagen, hat er sein Training ganz auf die Schlussphase des Rennens ausgerichtet. "Mit dieser Methode habe ich schon zweimal gewonnen."
Hoffnung bei "Kenny" Bekele
Obwohl er bei den nationalen Ausscheidungen wegen einer Lebensmittelvergiftung fehlte, können die Zuschauer auf den Doppelsieger des Vorjahres, den Äthiopier Kenenisa Bekele, hoffen. "Mit Ausnahme des kleinen Gesundheitsproblems, das aber rasch verschwinden sollte, läuft die Vorbereitung optimal", sagt er, "seit ich Medikamente dafür einnehme, fühle ich mich wesentlich besser. Ich versuche auf jeden Fall, meine Erfolge vom letzten Jahr zu wiederholen, sofern ich für die Schweiz nominiert werde und gesund bin."
Sein Verband ließ seine endgültige Berufung noch offen, nachdem Kenenisa Bekele erst seit wenigen Tagen wieder trainiert. Man wolle die weitere Entwicklung abwarten, hieß es von Seiten der Verantwortlichen. Vorbehaltlich eines Leistungsnachweises im Training wurde er allerdings bereits für beide Strecken mit in die (Vor-)Auswahl genommen. Außerdem führen vielversprechende Namen wie Gebregziabher Gebremariam, Hailu Mekonnen, Workinesh Kidane und Merima Denboba den Kader der Äthiopier an.
Kenianer rüsten sich für die Jagd
Die Titelfavoriten aus Kenia werden mit einer erneuerten Equipe an den Start gehen. An der Spitze dieser gefährlichen Mannschaft wird John Cheruiyot stehen. Paul Koech, der Silbermedaillengewinner von 1998, und Sammy Kipketer sowie Richard Limo, der beste 10.000-Meter-Läufer der letzten Freiluftsaison mit einer Zeit von 26:49,38 Minuten, gehören auch zur kenianischen Truppe. Diese hat sämtliche Titel der Teamwertung seit 1986 gewonnen. Die Kenianer hoffen endlich wieder den Einzeltitel zurückgewinnen zu können. Der letzte Titelerfolg datiert mit Paul Tergat aus dem Jahr 1999.
Ihre Cross-WM-Teilnahme bereits abgesagt haben die Britin Paula Radcliffe, die sich ganz auf den London-Marathon konzentrieren will, und die verletzte Irin Sonia O'Sullivan. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat sich entschlossen, keine Athleten nach Lausanne zu entsenden.