David Krummenacker denkt noch nicht bis Athen
David Krummenacker hat sich im letzten Jahr unter die Weltspitze gemischt. In Paris gewann der US-Amerikaner sein erstes Golden-League-Meeting und am Saisonende, zu dem er eine Bestzeit von 1:43,92 Minuten aufzuweisen hatte, war der Däne Wilson Kipketer der einzige Top-Läufer, den er über 800 Meter noch nicht geschlagen hatte. Diese Rechnung ging dann in diesem Winter bei der Hallen-WM in Birmingham auf, wo der 27-jährige in 1:45,69 Minuten siegte.
In Birmingham besiegte David Krummenacker den Dänen Wilson Kipketer (Foto: Chai)
"Dass ich ihn da bezwingen konnte, hat mir gezeigt, dass in der Freiluftsaison Großes auf mich wartet", sagt David Krummenacker, der sich – wie der Deutsche Wolfram Müller – in Tucson (Arizona/USA) auf den Sommer vorbereitete und am Samstag in Portland in die Saison einsteigt.Wie im Paradies
Sein Trainingsprogramm besteht in der Regel aus zwei- bis drei Einheiten auf der Bahn pro Woche, verschiedenen Intervallläufen, Krafttraining und allem, was sonst noch nötig ist, um schnell über die Mittelstrecke zu sein. Einen Tag in der Woche gibt es frei. David Krummenacker, der lange Zeit in Atlanta lebte und trainierte, ist mit seiner Saisonvorbereitung zufrieden. "Es ist alles gut gelaufen. In Tucson ist es wie im Paradies", stellt er fest, "ich habe wirklich viel Spaß und wir sind eine Gruppe, die viel weiterhilft."
David Krummenacker kann mit einer Bestzeit von 3:31,91 Minuten auch schnelle 1.500 Meter laufen, er will sich in diesem Jahr aber mehr auf die kürzere Mittelstrecke konzentrieren. Trotzdem freut er sich auf das Meeting in Gateshead, wo er ein Aufeinandertreffen mit 1.500-Meter-Weltmeister Hicham El Guerrouj (Marokko) erwartet.
Erst ist die WM, was zählt
Er schließt nicht aus, bei den Olympischen Spielen in Athen einen Doppelstart zu wagen. Soweit voraus will er jetzt aber noch gar nicht denken. "Dieses Jahr ist mit der WM in Paris sehr wichtig", stellt David Krummenacker heraus, "erst wenn das hinter mir liegt, werde ich mich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Deshalb fokussiere ich mich jetzt noch nicht auf 2004!"