Hamburg-Marathon - Baumanns Debüt missglückt
20.000 Läufer begaben sich um 9 Uhr auf die 42,195 Kilometer des Hamburg-Marathons. In den Mittelpunkt war im Vorfeld das Debüt von Dieter Baumann über diese Distanz gerückt worden. Die sportlichen Schlagzeilen füllten am Ende aber andere, denn der Auftritt des Tübingers verlief unglücklich. Bei Kilometer 35 gab er auf!
Dieter Baumann gab in Hamburg auf
Sein Versprechen, in jedem Fall das Rennen zu beenden, konnte er damit nicht halten. Scheinbar spielten muskuläre Probleme eine Rolle bei der Aufgabe. Er bekannte aber auch: "Ich war zu schlapp. Für mich war es das typische Marathonerlebnis."Den Sieg holte sich etwas überraschend der Kenianer Christopher Kandie aus dem Stall des Detmolder Managers Volker Wagner ("Er hatte eine gute Planung") in 2:10:15 Stunden. Kandie selbst meinte im Ziel: "Ich hatte zwischendurch Probleme. Bei Kilometer 25 habe ich aber dann erfolgreich mein Glück versucht." Hinter ihm schafften der Äthiopier Turba Neguse (2:10:24 h) und sein Landsmann Mark Saina (2:10:40 h) den begehrten Sprung auf das Treppchen.
Sonja Oberem triumphiert erneut an der Elbe
Im Frauenrennen diktierte die Leverkusenerin Sonja Oberem das Geschehen. Sie lief sich einen deutlichen Vorsprung auf ihre Konkurrentin Luminita Zaituc heraus und wiederholte ihren Vorjahressieg mit einer Zeit von 2:26:21 Stunden.
Ihre persönliche Bestzeit verpasste sie knapp und meinte nachher: "Ich freue mich trotzdem über den Sieg. Ich dachte nicht, dass es heute so einfach wird. Vielleicht hätte ich etwas langsamer durchgehen sollen, um hinten raus noch schneller laufen zu können." Die Braunschweigerin Luminita Zaituc erreichte in 2:30:04 Stunden das Ziel an der Karolinenstraße.
500.000 begeisterte Lauffans an der Strecke
Bei leicht bewölkter Witterung und Temperaturen um sieben Grad fanden die Aktiven, zu denen auch die TV-Stars Wigald Boning und Johannes B. Kerner zählten, trockene Bedingungen vor, allerdings klagten einige Läufer über den Nebel zu Beginn des Laufes.
Hamburgs Sportsenator Rudolf Lange lobte die 500.000 Fans an der Strecke: "Es zeigt sich, wie sportbegeistert die ganze Stadt ist. Der Hamburg-Marathon hat im Zuge unserer Olympiabewerbung eine große Bedeutung."
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