Dieter Baumann auf dem Weg nach Paris und New York
Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm holte Dieter Baumann in überzeugender Manier seinen 40. deutschen Meistertitel und wurde im Donaustadion begeistert gefeiert. Jetzt richtet sich sein Blick ganz voraus auf die Weltmeisterschaft in Paris und seinen Start beim New York City-Marathon am 2. November.
Dieter Baumann läuft nach Paris und New York (Foto: Krebs)
"Zunächst steht in zwei Monaten die Weltmeisterschaft auf dem Programm. Die Trainingsphase bis dahin zähle ich schon im weiteren Sinne zu meiner Marathonvorbereitung. Ich werde zwar in dieser Phase schwerpunktmäßig die 10.000 Meter im Auge behalten, aber auch lange Läufe bis zu zwei Stunden einbauen", berichtet der Tübinger. Nach dem Auftritt in Paris stürzt er sich ganz in die gezielte Marathonvorbereitung. Über einen Zeitraum von neun Wochen will er einen wöchentlichen Schnitt von 190 bis 200 Kilometer absolvieren. Spezifische Tempodauerlaufeinheiten im Renntempo stehen auch auf seinem Trainingsplan.
Ausstieg unbedingt vermeiden
Damit möchte er einem ähnlichen Aus wie im letzten Jahr bei seinem Marathondebüt in Hamburg vorbeugen. "Ich werde selbst im absoluten Worst Case alles tun, um einen Ausstieg oder ein Stehenbleiben zu vermeiden."
Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen misst Dieter Baumann dem Rennen in New York keine zu große Bedeutung bei. Er stellt fest: "Davon ist zwar abhängig, was ich danach plane, aber dafür kann niemals nur ein einziges Rennen entscheidend sein. Aber wenn ich in Athen Marathon laufen will, muss ich mich natürlich qualifizieren. Deshalb besitzt New York schon eine gewisse Priorität."
Schnelles Rennen in Paris?
Das nächste Großereignis im Terminkalender von Dieter Baumann ist allerdings zunächst die Weltmeisterschaft in Paris Ende August. In dieser Woche hat ihn der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) für die 10.000 Meter nominiert.
"Es wird sehr schwer gegen die Afrikaner, die alle Zeiten um 27:00 Minuten laufen können", sagt der Vize-Europameister, "ich hoffe auf ein schnelles Rennen, um dadurch die Möglichkeit zu haben, eine gute Hausnummer zu laufen und zwar für mich selbst. Das ist die eigentliche Motivation, bei der WM in Paris an den Start zu gehen."