Schwappt der US-Dopingskandal nach Europa?
Der Dopingskandal in den Vereinigten Staaten aus dem vergangenen Jahr könnte nun auch Europa erreichen. In den USA sind jetzt E-Mails vom Sommer 2002 aufgetaucht und veröffentlicht worden, in denen der verwickelte und inzwischen in den Staaten angeklagte Victor Conte von der Firma "Balco" warnt, dass die Dopingfahnder Informationen bekommen hätten, nach denen ein von ihm vertriebener Stoff aufgedeckt werden könnte.
Doping! Weitere Athleten könnten nun in das Fadenkreuz der Justiz geraten (Foto: Klaue)
Die Rede ist in der Nachricht auch davon, dass griechische Athleten darüber informiert werden sollen. Namen wurden (noch) nicht bekannt. Auf einen Artikel im "Observer", der sich mit dem Thema befasst, reagierte man in Griechenland sofort. Christos Tzekos, Trainer der Sprinter Ekaterini Thanou und Kostas Kenteris, sagte: "Das ist eine feige Attacke gegen meine Person." Auch Verbandspräsident Vassilis Sevastis bezog Stellung: "Das ist eine anti-griechische Kampagne. Das Ganze basiert nur auf einer Nachricht, die an einen Trainer geschickt wurde. Der Inhalt sagt aber noch gar nichts aus. Lassen wir der Justiz in den USA erst einmal ihren Job machen. Wenn mehr Fakten vorliegen, können wir erst sehen, was es damit auf sich hat." Er appellierte für seriöse Berichterstattung und mehr Respekt.
Durch die E-Mails gerät auch eine scheinbar in der Golden League angetretene 400-Meter-Läuferin unter Verdacht. Diese erörtert mit Victor Conte die zusätzliche Benutzung eines Testosteron-Gels.
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