Defensive Marathontaktik bei Dieter Baumann
Dieter Baumann hat sich bei seinem Marathon-Debüt in Hamburg für eine defensive Taktik entschieden. Der 37-jährige Schwabe sagte vor seinem Start am Sonntag: "Ich werde 65 Minuten auf der ersten Hälfte anlaufen. Wenn es 30 Sekunden langsamer wird, ist das auch nicht schlimm. Ich werde versuchen, mein Rennen von hinten heraus zu gestalten."
Wie kommt Dieter Baumann durch den Hamburg-Marathon?
Im Gegensatz zu einem Bahnrennen, sagte der 5000-Meter-Olympiasieger, werde er sich beim Marathon wohl in erster Linie mit sich selbst beschäftigen. "Bei meinen sonstigen Wettkämpfen habe ich immer auf die Gegner geachtet und mich auf sie konzentriert. Aber das ist jetzt etwas anderes. Über diese lange Distanz muss man für sich eine Menge Dinge selbst erledigen und so viele Krisen durchstehen." Mit ersten Schwierigkeiten rechnet Baumann spätestens nach 70 Minuten. "Das ist meine Erfahrung aus dem Training. So nach 90 Minuten ist es dann wieder besser geworden."Was den Rennverlauf betrifft, vermutet der Tübinger einen schnellen und unruhigen Beginn. Baumann selbst verlässt sich indes auf den ersten 15 Kilometern voll und ganz auf seine Tempomacher Martin Block und Nick Erhardt. "Es ist eine große Verantwortung, die sie haben. Aber sie können das. Ich werde zumindest nicht auf die Uhr gucken."
Baumann: "Werde happy sein"
Auf eine Endzeit wollte sich Baumann nicht festlegen. Sicher ist nur dass er in jedem Fall durchlaufen will. "Sollte ich im schlimmsten Fall bei Kilometer 38 Probleme kriegen und am Ende nur ein 2:16 oder 2:17 herauskommen, so werde ich auch darüber happy sein. Einfach deshalb, weil ich es geschafft habe."
Unabhängig davon wird Baumanns Trikot samt Startnummer nach dem Lauf im Internet unter der Adresse www.running-services.de versteigert. Der Erlös geht an die Stiftung Phönikks.