4,70 Meter - Silke Spiegelburg gewinnt in Doha
Silke Spiegelburg hat sich am Freitagabend beim ersten von insgesamt 14 Diamond League-Meetings in bester Verfassung präsentiert. Die Leverkusenerin überquerte in Doha (Katar) 4,70 Meter, erfüllte die EM-Norm locker und gewann den Wettkampf. Auch Kugelstoßer Ralf Bartels wusste zu überzeugen. Der Neubrandenburger wurde mit 21,14 Metern Zweiter und musste sich nur Weltmeister Christian Cantwell (USA; 21,82 m) geschlagen geben.
Für Silke Spiegelburg hat sich die Reise nach Katar gelohnt. Die 24-Jährige stellte mit 4,70 Metern ihre Freiluft-Bestleistung ein, hakte die EM-Norm ab, gewann den Wettkampf, kassierte 10.000 US-Dollar Preisgeld und bezwang Weltmeisterin Anna Rogowska (Polen), die mit 4,55 Metern Vierte wurde.Weniger gut lief es für die anderen beiden deutschen Stabhochspringerinnen. Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken; 4,30 m) und Carolin Hingst (USC Mainz; 4,10 m) belegten die Ränge acht und neun.
Besser machte es Ralf Bartels. Der Kugelstoßer erreichte gleich im ersten Stoß 21,14 Meter. Bei schwülen Temperaturen von 36 Grad Celsius blieb der WM-Dritte nur 23 Zentimeter unter seiner Freiluft-Bestleistung. Viel Zeit zum Feiern hatte der 32-Jährige allerdings nicht. Bereits am Samstag (15. Mai) steht Ralf Bartels in Halle um 15.45 Uhr erneut im Ring.
Christina Obergföll auf Rang vier
Platz vier gab es für Christina Obergföll. Die Offenburgerin feierte mit 64,38 Metern einen guten Saisonauftakt und hakte die Norm (61,00 m) für die EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August), die sie als WM-Fünfte nur einmal zu erfüllen hat, genau wie Ralf Bartels und Silke Spiegelburg locker ab.
Weit hinaus ging es für die ersten Drei der Speerwurf-Konkurrenz. Siegerin Mariya Abakumova (Russland) ließ den Speer auf eine Weite von 68,89 Metern segeln. Knapp dahinter kamen Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik; 67,33 m) und die Landesrekord werfende Slowenin Martina Ratej (67,16 m) auf die Plätze zwei und drei.
Rückenwind treibt die Sprinter
Kräftiger Rückenwind trieb die Sprinter im Hamad Bin Suhaim Stadion zu Spitzen-Zeiten. Schon im Vorlauf lief Asafa Powell die 100 Meter in windunterstützten (+2,6 m/sec) 9,75 Sekunden. Nach durchwachsenem Start stürmte der Jamaikaner in 9,81 Sekunden (+2,3 m/sec) dann auch im Finale zum Sieg. Fünf Sprinter blieben unter der Zehn-Sekunden-Marke.
Bei drei Metern pro Sekunde Rückenwind kam die Jamaikanerin Kerron Stewart in 22,34 Sekunden zu einem klaren Erfolg über die 200-Meter-Distanz.
Lolo Jones war im Hürdenwald eine Klasse für sich. Die Hallen-Weltmeisterin aus den USA lag in 12,63 Sekunden vor der Kanadierin Priscilla Lopes-Schliep (12,67 sec). Jedoch blies auch hier mit 2,7 Metern pro Sekunden der Wind zu stark von hinten.
Vier unter 1:44 Minuten über 800 Meter
Hochklassig waren die 800 Meter der Männer. Gleich vier Läufer blieben hier unter 1:44 Minuten. Angeführt wurde das Quartett von David Rudisha. Der 21 Jahre alte Kenianer lief von der Spitze aus 1:43,00 Minuten und verwies 1.500-Meter-Olympiasieger Asbel Kiprop (Kenia; 1:43,45 min) auf Rang zwei. Weltmeister Mbulaeni Mulaudzi (Südafrika) blieb mit einer Zeit von 1:43,78 Minuten nur der vierte Rang.
Trotz der warmen Temperaturen ließen es auch die 5.000-Meter-Läufer alles andere als ruhig angehen. Nach 12,5 Runden lag der Kenianer Eliud Kipchoge in Front. Der Weltmeister des Jahres 2003 lief starke 12:51,21 Minuten.
Dani Samuels mit Niederlage
Im Diskuswerfen der Frauen musste sich Weltmeisterin Dani Samuels mit Platz zwei zufrieden geben. Die Australierin warf den Diskus auf eine Weite von 64,67 Meter und lag damit hinter der Kubanerin Yarelis Barrios, die mit 64,90 Metern den Wettkampf gewann.
Für einen weiteren kubanischen Sieg sorgte Alexis Capello, der mit 17,47 Metern (+1,7 m/sec) einen kubanischen Dreifach-Erfolg anführte.
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