Susanne Ritter will DLV-Fahnen hochhalten
Als einzige DLV-Athletin macht sich Susanne Ritter am heutigen Freitag auf den Weg zur Cross-Weltmeisterschaft nach Brüssel. Dort wird sie am Samstag auf der Langstrecke von acht Kilometern die deutschen Farben vertreten. "Die Vorbereitung ist gut gelaufen", sagt sie, "ich habe viel trainiert und ich hoffe, ich bin jetzt gerüstet."

Susanne Ritter wird sich wieder durch das Gelände kämpfen (Foto: Kiefner)
Für Susanne Ritter hat dieser Start eine besondere Bedeutung. Nachdem sie im Sommer immer wieder Probleme mit Pollen aus der (Rund)Bahn warfen, sucht sie nun ihr Heil im Gelände. "Ich habe meinen Schwerpunkt auf den Winter verlegt, da sehe ich meine Chance." Dort fühlt sie sich auch pudelwohl, wie ihr 22. Platz im Dezember bei der Cross-EM in Edinburgh, mit dem sie die Nominierungsvoraussetzung für die Welttitelkämpfe erfüllte, bewies. Der im letzten Herbst neu installierte und sehr engagierte Cross-Bundestrainer Detlef Uhlemann deutete schon damals an, sich für die Braunschweigerin verbandsintern stark machen zu wollen, um sie als Einzelstarterin nach Brüssel zu entsenden. Gesagt, getan. Jetzt ist es also soweit.
Hoher Stellenwert
"Die Cross-WM hat für mich einen hohen Stellwert", sagt Susanne Ritter. Und Erfahrung hat sie schon, die schwierige Strecke kennt sie. Bei den internationalen Crossläufen in Brüssel hat sie sich bereits schon gezeigt und sich durchaus Meriten verdient. Die 25-jährige war auch dabei, als Deutschland zum letzten Mal bei einer Weltmeisterschaft im Gelände vertreten war. Vier Jahre ist es her. Damals lief sie in Vilamoura auf Rang 72 ein.
Dieses Ergebnis will sie natürlich jetzt bei ihrem "Comeback" auf dieser Bühne verbessern. Auf eine genauere Prognose möchte sie sich nicht einlassen. Susanne Ritter erklärt: "Das ist schwer zu sagen, denn drei Sekunden können oft schon über zehn oder zwanzig Plätze entscheiden."
Unterstützung durch Freunde und Familie
Neu ist die Erfahrung, ganz alleine auf die Reise und in den Wettkampf gehen zu müssen. "Mit einem Team gibt es natürlich schon eine andere Stimmung", ist sie sich bewusst und bedauert ein bisschen, dass keine Mannschaft zustande gekommen ist. Aber ein DLV-Frauenteam wird es im Crossbereich erst wieder Ende des Jahres bei der EM auf Usedom, also deutschem Boden, geben.
Unterstützung erfährt die deutsche Vize-Cross-Meisterin aber trotzdem. Denn als Offizieller ist Detlef Uhlemann mit dabei und auch Freunde und Familie werden sich in das nicht ganz so ferne Brüssel aufmachen, um Susanne Ritter zu unterstützen. Ihr Auftrag ist klar: "Ich hoffe, Deutschland würdig vertreten zu können."