50 Jahre „Freunde“ - Wichtiger Pfeiler im DLV
Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner kommt normalerweise nur zu Jubiläen ab 100 Jahren. Bei den „Freunden der Leichtathletik“, die ihren 50. Geburtstag bei einer Matinee im Ulmer Stadthaus feierten, machte er jedoch eine Ausnahme. „Ich freue mich, Ihnen zu Ihrem Jubiläum gratulieren zu können, denn Sie haben in den letzten fünf Jahrzehnten unendlich viel für die Jugend geleistet. Daher bin gerne von unserer strengen Regelung abgewichen“ sagte Ulms Stadtchef am vergangenen Sonntag vor 200 Freunde-Mitgliedern und zahlreichen Ehrengästen.

Daher beschränkten sich die ersten Hilfen auf Ernährungsgutscheine, Zuschüsse für Sportgeräte und Fahrtkostenbeihilfen. „Die Freude der Leichtathletik haben immer da ausgeholfen, wo die Mittel des Verbandes nicht ausreichten,“ lobte Dr. Clemens Prokop das langjährige Engagement des Fördervereins.
Treuste Fans
Neben dem Fördergedanken hob der DLV-Chef vor allem den Gemeinschaftssinn der „Freunde“ hervor: „Ich freue mich immer, wenn ich die `Freunde der Leichtathletik` mit ihren T-Shirts bei internationalen Leichtathletik-Veranstaltungen sehe. Sie zählen zu unseren treusten Fans.“
Dr. Clemens Prokop ist überzeugt, dass der Festakt in der Ulmer Stadthalle ein guter Start in die nächsten fünf Jahrzehnte ist. „Bei einem Menschen würde man sagen, dass man die Jugend hinter sich hat und das `Best Age` beginnt. Das wünsche ich auch den `Freunden der Leichtathletik`, die ein wichtiger Pfeiler im DLV sind.“
Der Präsident des Landessportverbandes Baden- Württemberg, Dieter Schmidt-Volkmar, sagte, dass die Leichtathletik die Sportart mit dem höchsten Wettbewerbsdruck sei: „Daher freue ich mich ganz besonders“, so Schmidt-Volkmar, „dass die Förderung nicht an Stars, sondern an die Unterstützung von Vereinen und Jugendlichen gebunden ist.“
Laudatio von Theo Rous
Theo Rous, der wie kaum ein anderer in der Leichtathletik verwurzelt ist, bescheinigte den „Freunden der Leichtathletik“ in seiner 30-minütigen Laudatio eine besondere Hingabe zu ihrer Sportart: „Ein Freund der Leichtathletik ist jemand mit geradezu erotischer Liebe zur Leichtathletik. Er besucht und genießt gern im Kreise Gleichgesinnter Veranstaltungen, und dies weltweit. Er lässt sich dabei gern organisieren, lässt die Organisation aber durchaus nicht unkritisch über sich ergehen.“
Der DLV-Ehren-Präsident attestierte den „Freunden“ auch viel Sachverstand: „Sie übertreffen in der Regel alle anderen Gruppierungen und Personen im DLV, einschließlich Präsidium und Verbandsrat und sogar manchen Journalisten an historischem und sonstigem Fachwissen in der Leichtathletik, ausgenommen Gustav Schwenk.“
Theo Rous freute sich, dass sich die Arbeit der „Freunde“ nicht mehr im Stillen abspielt. So gehören inzwischen eine viel beachtete Zeitschrift, ein attraktiver Kalender sowie ein entsprechender Internet-und Facebook-Auftritt zu den PR-Maßnahmen. Sehr viel Anerkennung erhielten die „Freunde“ auch für ihre 200-seitige Dokumentation, die Peter Busse mit viel Herzblut anlässlich des Goldjubiläums zusammenstellte.
Jeder „Freund“ wirbt einen weiteren
Hans Schulz, der bereits seit 20 Jahren die Geschicke des Fördervereins leitet, zog nach der Matinee ein zufrieden stellendes Fazit: „Wenn man von so vielen Seiten gelobt wird, dann haben wir sicherlich überwiegend alles richtig gemacht.
Hans Schulz wünscht sich wie Theo Rous für die Zukunft, dass jeder „Freund“ einen weiteren wirbt, denn dann wäre der Förderauftrag, den die Gründerväter vor 50 Jahren formuliert haben, auch für die nächsten Jahrzehnte finanziell abgesichert.
Buntes Rahmenprogramm
Gekonnt und humorvoll durch das Programm führte Moderator Volker Wagner, der Präsident der Deutschen Karnevalsvereine ist. Die Vereinigung ehemaliger Leichtathleten (VEL), die mit den „Freunden der Leichtathletik“ seit 20 Jahren freundschaftlich und wirtschaftlich eng verbunden sind, präsentierten im oberen Foyer der Ulmer Stadthalle eine Ausstellung zum Thema „50 Jahre Leichtathletik“. Jörg Lawrenz und Frank Scheffka hatten die Dokumentation, die bei allen auf großes Interesse stieß, vorbereitet.
Die musikalische Umrahmung übernahmen die Dixiejazz- Band Swany feet Warmers, der u.a. der BA-Vorsitzende Aus- und Fortbildung, Fred Eberle, angehört, und die Jugend-Musikschule Ulm.
Die Laudatio von DLV-Ehrenrpäsident Theo Rous (pdf)