5.000-Meter-Niederlage für Hicham El Guerrouj
Für die aktuelle und noch junge Freiluftsaison als zweitstärkste Serie nach der Golden League ins Leben gerufen, erlebte der IAAF Super Grand Prix in Ostrava eine glanzvolle Premiere mit tollen Leistungen. Einige deutliche Richtwerte konnten für die Konkurrenz auf tschechischem Boden gesetzt werden, an denen sich so manche Athleten demnächst messen lassen werden müssen.
Für Hicham El Guerrouj reichte es nicht zum Sieg (Foto: Chai)
An seinem 5.000-Meter-Debüt wird sich auch der Marokkaner Hicham El Guerrouj messen lassen müssen. Dies war in 12:50,24 Minuten zwar sehr schnell, zum Sieg reichte es in Ostrava aber dennoch nicht. Der Kenianer Stephen Cherono (12:48,81 min) zeigte dem 1.500-Meter-Weltmeister auf der langen Strecke noch Grenzen auf.Tatjana Polnova besiegt Stacy Dragila
Eine empfindliche Niederlage musste rund eine Woche vor den US-Trials in Palo Alto auch die Stabhochsprung-Olympiasiegerin Stacy Dragila hinnehmen. Die Russin Tatjana Polnova überbot sie mit 4,70 Metern deutlich, während die US-Amerikanerin über 4,58 Meter nicht hinaus kam.
Mark Lewis-Francis auf Europacup-Kurs
Seinen Anspruch auf den Europacup-Startplatz über 100 Meter im britischen Team untermauerte Mark Lewis-Francis in Ostrava als Sieger mit einer Zeit von 10,07 Sekunden, zwei Hunderstel vor Kim Collins (St. Kitts & Nevis). Die schnellste Sprinterin war Debbie Ferguson (Bahamas; 11,20 sec).
In exzellenter Form präsentierte sich der Lette Stanislavs Olijars über 110 Meter Hürden. In 13,15 Sekunden ließ er die Konkurrenten ebenso klar hinter sich wie die Jamaikanerin Brigitte Foster (12,65 sec) bei den Frauen. Seine Ansprüche auf der längeren Hürdenstrecke unterstrich Golden-League-Champion Felix Sanchez (Dominikanische Republik) mit seinen 48,10 Sekunden. Dem stand im Frauenrennen die rumänische Europameisterin Ionela Tirlea in 53,87 Sekunden in nichts nach.
Wilfred Bungei weiter sehr schnell
Seine tolle Verfassung unterstrich in Ostrava der am Sonntag auch in Dortmund laufende Wilfred Bungei (1:43,24 min) über 800 Meter. Mit einer Siegerzeit von 3:31,17 Minuten waren die 1.500 Meter durch den Kenianer Cornelius Chirchir ebenfalls sehr schnell. Der Tübinger Wolfram Müller kam in dem Rennen über Platz zwölf und 3:37,77 Minuten nicht hinaus. Ein weiterer kenianischer Erfolg ging auf das Konto des Hindernisläufers Ezekiel Kemboi (8:06,19 min).
800-Meter-Europameisterin Jolanda Ceplak (Slowenien) bestimmte ihr Rennen in 1:57,76 Minuten souverän. Keine neuen Weltrekorde gab es über 2000 Meter durch Berhane Adere (Äthiopien; 5:35,62 min) und über 3.000 Meter Hindernis durch die Weißrussin Alesya Turova (9:20,28 min).
Maßarbeit von Yamile Aldama
Exakt bei 15,00 Metern landete die kubanische Dreispringerin Yamile Aldama. Der Männer-Weitsprung ging an den US-Amerikaner Savante Stringfellow (8,25 m). Europameisterin Kajsa Bergqvist (Schweden) meisterte als einzige Hochspringerin mit 2,01 Metern die Zwei-Meter-Marke.
Im Speerwerfen ließ sich tschechische Weltmeister Jan Zelezny nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit 88,99 Metern hatte er den deutschen EM-Dritten Boris Henry (83,15 m) im Griff und stellte seine Fans zufrieden.
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