Marion Jones und USADA unterschiedlicher Meinung
Olympiasiegerin Marion Jones ist wegen ihrer Verbindungen zur in den US-Dopingskandal verwickelten Firma Balco weiter unter Druck. Am Montag traf sich die Athletin auf eigenen Wunsch mit Vertretern der US Anti-Doping-Agentur (USADA) zu einem Gespräch, dessen Erkenntnisse danach auf jeweils eigene Weise ausgelegt wurden.
Eine nachdenkliche Marion Jones ist weiter im Fokus der Anti-Doping-Agentur
"Ich sehe nichts, was eine Grundlage dafür wäre, um die Sache weiter voranzutreiben", erklärte Marion Jones' Anwalt Joseph Burton. Seine Klientin wies ihrerseits noch einmal weit von sich, leistungssteigernde Präparate genommen zu haben und forderte einen Abschluss der Untersuchungen.Der Meinung von Joseph Burton, nur eine positive Dopingprobe könne die Grundlage für eine Bestrafung sein, widersprach USADA in einer Erklärung. "Ohne näher auf Einzelheiten einzugehen, können wir sagen, dass seine Position falsch ist", erklärte Travis T. Tygart als USADA-Vertreter und ließ damit Spielraum für Spekulationen.
Unterlagen ausgehändigt
Man habe Marion Jones, die einer Aufzeichnung der Unterredung am Montag nicht zustimmte, Unterlagen ausgehändigt. Diese stehen offenbar für ihre Verbindungen zur Firma Balco. Der Forderung von Marion Jones nach erneuten Tests ihrer alten Dopingproben kann man übrigens nicht nachkommen, da solche nicht mehr verfügbar sind.
Marion Jones ist nicht zum ersten Mal in einen Dopingstrudel geraten. In den Neunziger Jahren war sie als Teenager nicht zu einer Dopingkontrolle erschienen. Dafür wurde sie damals zunächst vier Jahre gesperrt, aber später begnadigt, weil sie die Aufforderung zu dieser Kontrolle nie bekommen hätte. Zwischenzeitlich wandte sie sich dann daraufhin dem Basketball zu. Im Olympiajahr 2000 wurde ihr damaliger Ehemann C.J. Hunter des Dopings überführt. Später ließ sich Marion Jones von dem Ex-Kugelstoßer scheiden.