Tim Lobinger mitten im Chaos
Auch beim Super-Grand-Prix-Meeting "Athletissima" in Lausanne (Schweiz) hat Tim Lobinger am Dienstag seine Form nicht gefunden. Mit übersprungenen 5,50 Metern belegte der Athlet des ASV Köln lediglich Rang elf. Zu allem Überfluss waren seine Stäbe am Flughafen in Rom nach dem Golden League-Meeting am vergangenen Freitag verloren gegangen. "Das Chaos nimmt weiter seinen Lauf", kommentierte Tim Lobinger sein Pech.
Tim Lobinger sucht weiterhin jede Stabilität (Foto: Klaue)
Nach der neuerlichen Enttäuschung äußerte sich Tim Lobinger sehr selbstkritisch: "Mittlerweile überwiegt das Gefühl, in der Vorbereitung trainingsspezifische Fehlentscheidungen getroffen zu haben." Am Trainingsumfang und der körperlichen Konstitution gebe es nichts auszusetzen, so der Hallen-Europameister. "Aber es waren wohl zu wenig Wettkämpfe beziehungsweise zu wenig qualitativ gute Technikeinheiten", meinte der 31-Jährige nach dem Meeting in Lausanne. "Ein gutes Flugzeug muss fliegen und nicht in der Garage gewartet werden."
Erfahrungsplus in Braunschweig?
Ob diese Erkenntnis für die Olympischen Spiele im August noch rechtzeitig kommt, wird das nächste Wochenende zeigen. Bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig muss ein Platz auf dem Treppchen her. In Lausanne waren Lars Börgeling und Danny Ecker mit 5,70 Metern stärker als der Hallen-Weltmeister von 2003.
Es wird also äußerst spannend am kommenden Samstag in Braunschweig. "Ich setze jetzt auf meine Erfahrung, etwas Glück muss aber auch dazu gehören – diese Mischung bringt mich hoffentlich nach Athen", meinte Tim Lobinger mit Blick auf die DM. Danach hätte "Flieger" Tim dann wieder etwas Zeit für erfolgreichere Olympia-Testflüge.