US-Trials - 7,11-Meter-Satz von Marion Jones
Marion Jones, über 100 Meter nur Fünfte, hat nun bei den Olympia-Trials in Sacramento all ihre Kritiker, die ein Weitsprung-Aus vorhersagten, eines Besseren belehrt. Mit 7,11 Metern markierte die US-Amerikanerin am Donnerstag die weltweit momentan zweitgrößte Weite des Jahres.
Marion Jones kann wieder gelassener drein schauen (Foto: Chai)
Bereits im ersten Versuch war die Olympia-Dritte von Sydney bei 6,80 Metern gelandet, um dann die Sieben-Meter-Marke zu übertreffen. Alle ihre Sprünge wurden jenseits von 6,70 Metern gemessen. Es war das beste reguläre Weitsprungergebnis von Marion Jones seit 1998. Ihren Konkurrentinnen Grace Upshaw (6,83 m) und Akiba McKinney (6,57 m) erteilte sie damit eine Lehrstunde.Eine neue Saisonbestmarke gab es über 400 Meter. Jeremy Wariner, der von Clyde Hart, dem früheren Erfolgscoach von Weltrekordhalter Michael Johnson, betreut wird, stürmte in 44,37 Sekunden Otis Harris (44,67 sec) und Derrick Brew (44,69 sec) auf und davon. Bei den Frauen stand auf der Stadionrunde das Halbfinale an, bei dem Sanya Richards (50,34 sec) die schnellste Zeit lief.
Einen neuen US-Rekord stellte Ann Gaffigan (9:39,35 min) im Hindernislauf der Frauen auf. Das Frauen-Hammerwerfen gewann Erin Gilreath (70,42 m), während Dreispringer Kenta Bell (17,47 m) bereits in der Qualifikation überzeugte.
Neues Doping-Gerücht
Weiterhin werden die US-Olympia-Trials allerdings von Dopingmeldungen und Gerüchten überschattet. Gegenstand der neuesten Spekulationen ist nach einem Bericht der "Chicago Tribune" Hürdensprinter Larry Wade, der im Frühjahr auf das anabole Steroid Norandrosteron positiv getestet worden sein soll.
Der 29-jährige Larry Wade, mit einer Saisonbestzeit von 13,13 Sekunden ausgestattet, ist in dieser Woche der zweite Athlet nach Torri Edwards (wir berichteten) aus dem Stall von John Smith, der auch Olympiasieger Maurice Greene trainiert, der mit Doping in Verbindung gebracht wird.