Marion Jones in Zürich unerwünscht
Olympiasiegerin Marion Jones muss ihre Hoffnungen auf einen Auftritt im Rahmen des Golden-League-Meetings am nächsten Freitag, 6. August, in Zürich begraben. Wie bekannt wurde, wird die US-Amerikanerin nicht zu dem Schweizer Top-Event eingeladen.
Die Nicht-Einladung nach Zürich ist für Marion Jones eine bittere Pille (Foto: Chai)
Nach den andauernden Dopingspekulationen um die Person Marion Jones befürchten die Veranstalter offensichtlich zu viele Nebengeräusche. "Deshalb können wir keine Umstände akzeptieren, mit denen unkontrollierbare Situationen riskiert werden und die das Meeting in negativer Art und Weise beeinträchtigen können", äußerte sich Meeting-Direktor Hansjörg Wirz. Die Züricher wollen keine Athleten an den Start stellen, die mit dem US-Dopingskandal in Verbindung gebracht werden.Das Management von Marion Jones hatte in dieser Woche mit der Absage ihres für London geplanten Starts voreilig bekannt gegeben, dass die Sprinterin und für Olympia qualifizierte Weitspringerin ihren letzten 100-Meter-Wettkampf vor den Olympischen Spielen eben in Zürich planen würde. Inzwischen wurde sie auf ihrer Suche nach Startgelegenheiten auch beim Veranstalter in Linz (2. August) angeboten (wir berichteten).
Marion Jones startete beim prestigeträchtigen "Weltklasse Zürich" zuletzt vor ihrer Babypause am 16. August 2002. Damals gewann sie die 100 Meter in 10,88 Sekunden. Mit dem "Letzigrund" verbindet die 28-jährige Lebensgefährtin von dem unter Dopingverdacht stehenden 100-Meter-Weltrekordhalter Tim Montgomery eine ganze Menge Erinnerungen. So begann dort 1997 ihr Sprintstern zu leuchten, als sie über 200 Meter 21,76 Sekunden auf die Bahn brachte. Keine andere Athletin – nur Marion Jones selbst – ist danach diese Strecke noch schneller gelaufen.