Crawford schlägt Montgomery - Schlappe für Ziolkowski
Das Grand-Prix-Meeting in Osaka (Japan) erlebte ihren Höhepunkt in dem Sprintduell zwischen den US-Amerikanern Tim Montgomery und Shawn Crawford. Nur um eine Hundertstel waren die beiden nach 100 Metern getrennt - mit Crawford im Vorteil! Die Uhr stoppte bei 9,94 Sekunden, damit rückte er auch in der noch jungen Weltjahresbestenliste mit dem Vize-Weltmeister sowie Frankie Fredericks (NAM) auf gleiche Höhe.
Geschlagen! Vize-Weltmeister Tim Montgomery Zweiter in Osaka (Foto: Listl)
Über 400 Meter setzte sich mit dem Routinier Antonio Pettigrew ebenso ein Athlet aus den Staaten durch. In 44,72 Sekunden hielt er den Jamaikaner Greg Haughton (44,82 sec) in Schach. Seine Landsleute Mark Crear (13,48 sec) und James Carter (49,21 sec) hatten über die 110 bzw. 400 Meter Hürden Grund zum Jubeln.Tim Lobinger über 5,50 Meter
Wie schon in Belem war Tim Lobinger der einzige Starter aus Deutschland bei der vierten Station des Grand-Prix-Zirkus'. Er steigerte sich nach zwei Mal 5,40 Metern (in Albershausen und Belem) um zehn Zentimeter auf 5,50 Meter und musste sich nur Tim Mack (USA; 5,60 m) beugen. Etwas wertvoller sind die 8,49 Meter zu werten, die Savante Stringfellow bei 1,9 Metern pro Sekunde Rückenwind im Weitsprung anbot. Mit ihm wird in diesem Jahr sicher noch weiter zu rechnen sein.
Annus bezwingt Murofushi und Ziolkowski
Eine Schlappe musste Hammerwurf-Olympiasieger Szymon Ziolkowski einstecken. Der Pole, der im vergangenen Jahr auch Weltmeister wurde, kam in Osaka über 76,81 Meter und Rang fünf nicht hinaus. Der Ungar Adrian Annus übertraf als einziger Werfer die 80-Meter-Marke (80,10 m) und machte damit dem Lokalmatadoren Koji Murofushi (79,12 m) einen Strich durch die Rechnung.
Vom Winde verweht, aber dennoch bemerkenswert waren die 11,11 Sekunden, die Susanthika Jayasinghe aus Sri Lanka über 100 Meter lief. Dagegen gehörten die 110 Meter Hürden bei regulären Bedingungen der US-Amerikanerin Melissa Morrison. In 12,81 Sekunden setzte sie sich knapp gegen die schnelle Jamaikanerin Lacena Golding (12,83 sec) durch.
Keine Chance für Ndereba über 5000 Meter
Nur hinterher lief die Inhaberin der Marathon-Weltbestzeit, Catherine Ndereba aus Kenia, auf den für sie sehr kurzen 5000 Metern. Sie verfehlte die angepeilte Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung deutlich und wurde in 16:03,25 Minuten abgeschlagene Zehnte. Mit Benita Johnson (15:01,44 min) gab eine Australierin den Ton an. Leah Malot (KEN; 15:04,16 min) und Kayoko Fukushi (JPN; 15:04,54 min) reihten sich dahinter ein.
Im Weitsprung war es die Russin Olga Rublyova, die sich mit 6,73 Metern ebenso gut in Szene setzte wie die Japanerin Maho Hanaoko (6,60 m) als Zweite hinter ihr. Jackie Edwards von den Bahamas wurde in diesem technischen Bewerb mit 6,51 Metern Dritte.
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