| Diamond League

6,03 - Renaud Lavillenie ist wieder in der Erfolgsspur

Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie und Sprint-Europameisterin Dafne Schippers setzten am Samstag beim Diamond League-Meeting in London (Großbritannien) Glanzlichter.
Christian Fuchs

Am zweiten Tag des Meetings im Olympiastadion entschied der Franzose die Konkurrenz mit 6,03 Metern für sich. Nachdem er sich Anfang Juli noch in Paris (Frankreich) und Lausanne (Schweiz) geschlagen geben musste, feierte er nun den dritten Sieg in Folge. Eine neue Siegesserie ist damit gestartet.

Renaud Lavillenie zeigte bei dem wegen schlechtem Wetter von Freitagabend auf Samstagmittag verschobenen Wettkampf auch Konstanz auf einem hohen Niveau. Alle Höhen einschließlich der 6,03 Meter nahm er im ersten Versuch. Erst bei 6,10 Metern war für den Olympiasieger Schluss: "Es war sehr wichtig für mich, hier wieder die sechs Meter zu springen. Ich habe viele Erinnerungen an London."

Als stärkster Konkurrenz erwies sich der US-Studentenmeister Shawn Barber. Der 21-jährige Kanadier steigerte seinen Landesrekord um zwei Zentimeter auf 5,93 Meter und untermauerte damit seine Medaillenansprüche für die WM in Peking (China).

Auch im Stabhochsprung der Frauen ging es hoch hinaus. Die Hallen-EM-Fünfte Nikoléta Kiriakopoúlou (Griechenland) und die Europameisterin Anzhelika Sidorova meisterten jeweils 4,79 Meter. Für die Russin war es eine neue persönliche Freiluft-Bestleistung.

Shara Proctor kratzt an den sieben Metern

Die WM-Sechste Shara Proctor ließ im Weitsprung mit einem neuen britischen Landesrekord von 6,98 Metern aufhorchen. Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke damit um drei Zentimeter. Der Satz gelang ihr im letzten Durchgang, als sie bereits als Siegerin vor Jazmin Sawyers (Großbritannien; 6,66 m) feststand. Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill erreichte als Siebte mit 6,37 Metern eine neue Saison-Bestleistung und zeigte damit weiter aufsteigende Form.

Noch hochklassiger war der Männer-Weitsprung. Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien) reichten 8,18 Meter nur zu Platz drei hinter Marquis Dandy (USA; 8,38 m) und Zarck Visser (Südafrika; 8,21 m).

Landesrekorde von Dafne Schippers und Dina Asher-Smith

Erstaunlich schnelle Zeiten brachten bereits die Vorläufe der Frauen über 100 Meter, die in europäischen Händen waren. Europameisterin Dafne Schippers (Niederlande) und die Landesrekord laufende Britin Dina Asher-Smith setzten sich in jeweils 10,99 Sekunden durch.

Im Finale ließ sich Dafne Schippers trotz eines nicht perfekten Starts den Sieg nicht nehmen. Die Holländerin drehte auf der zweiten Hälfte ordentlich auf und sprintete in 10,92 Sekunden zu einem neuen Landesrekord. Blessing Okagbare (Nigeria) blieb ebenfalls unter elf Sekunden (10,98 sec). Dina Asher-Smith (11,06 sec) verpasste die Top 3, schneller war Murielle Ahoure (Elfenbeinküste; 11,01 sec).

Mit einem beeindruckenden Stehvermögen sorgte die international noch recht unbekannte Elaine Thompson für Furore. Die Jamaikanische Meisterin steigerte ihre 200 Meter-Bestzeit um 27 Hundertstel auf 22,10 Sekunden. Auch hier kam Jessica Ennis-Hill zu einer neuen Saisonbestzeit (23,49 sec; Platz acht).

Niederlage für David Rudisha

Die 800 Meter waren eine eindeutige Sache für die Weltmeisterin Eunice Sum (Kenia; 1:58,44 min), die auch im Diamond Race die klare Nummer eins ist. Im Männerrennen gelang dem Olympia-Zweiten Nijel Amos (Botswana; 1:44,57 min) just an der Stätte seines silbernen Erfolges eine Revanche am Olympiasieger David Rudisha (Kenia; 1:44,67 min). Ausschlaggebend dafür war sein starkes Finish, mit dem er noch am Kenianer vorbeizog.

1.500 Meter-Weltmeister Asbel Kiprop spielte mit seinen Gegnern auf der Meile. Erst ließ sich der Kenianer an die letzte Stelle durchreichen, dann suchte er zur letzten Runde aber wieder die Spitze und holte sich in 3:54,87 Minuten den Sieg.

Kein Fortschritt bei Valerie Adams

In ihrem dritten Wettkampf nach ihrer Verletzungspause stellte sich bei der Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Kugelstoßen, Valerie Adams, kein Fortschritt ein. Mit 18,59 Metern musste sich die Neuseeländerin der US-Amerikanerin Michelle Carter (19,74 m) klar geschlagen geben. In der Diamond League-Punktewertung führt nach wie vor Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg startete.

Vier Wochen vor der WM in Peking ging es im Speerwurf der Frauen voran. Die Olympia-Achte Madara Palameika (Lettland; 65,01 m) und die Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik; 65,00 m) warteten in einer engen Entscheidung mit neuen Saison-Bestleistungen auf.

Die Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik.

Tag 1: <link news:42419>Usain Bolt meldet sich mit 9,87 Sekunden zurück

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