Zwangspause für Olympiasieger Ivano Brugnetti
Das neue Jahr bescherte ihm sogleich eine schlechte Nachricht. Ivano Brugnetti, der Olympiasieger im 20 Kilometer Gehen, muss eine einmonatige Zwangspause einlegen. Er klagt über einen Ermüdungsbruch im Becken.
Ivano Brugnetti hat Verletzungssorgen (Foto: Chai)
Ivano Brugnetti sorgte erstmals bei der WM 1999 in Sevilla für Schlagzeilen. In der Sonne Andalusiens steigerte er im 50 Kilometer Gehen seine persönliche Bestleistung auf 3:47:54 Stunden und wurde hinter dem Russen German Skyurgin Zweiter. Über zwei Jahre später gab die IAAF im November 2001 bekannt, dass in Skyurgins Urinprobe das verbotene Mittel Gonadotropin nachgewiesen wurde. Ihm wurde die Goldmedaille aus Sevilla aberkannt und Ivano Brugnetti nachträglich zum Weltmeister erklärt.Seinen zweiten Titel gewann Ivano Brugnetti bei den Olympischen Spielen in Athen. Bei Temperaturen von fast 40 Grad Celsius setzte er sich am ersten Leichtathletik-Tag im 20 Kilometer Gehen überraschend gegen seine Konkurrenten durch. Er verwies den favorisierten Europameister und Vize-Weltmeister Francisco Javier Fernandez aus Spanien auf den zweiten Platz.
Fortwährende Beschwerden
Die WM in Helsinki 2005 ist sein nächstes großes Ziel. Doch der 28-jährige Italiener, der in Mailand geboren wurde, klagte bereits seit längerer Zeit über fortwährende Beckenbeschwerden, die trotz eingehender Behandlung nicht nachließen.
Daraufhin konsultierte er einen Spezialisten, der das Übel sofort erkannte: "Jetzt weiß ich endlich woran ich bin", erklärte Ivano Brugnetti, "und kann die Verletzung entsprechend behandeln lassen." Sein Trainingslager in Griechenland, das er im Januar ursprünglich eingeplant hatte, musste der Südländer kurzfristig abblasen.