Sebastian Ernst liebäugelt mit Medaille
Eigentlich wollte Sebastian Ernst zum jetzigen Zeitpunkt seinen ersten Hallenstart schon hinter sich haben. Doch beim Abschlusstraining vor den Westfälischen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle ausgetragen wurden, zwickte es den Schalker Sprinter in der Hüfte. "Wir wollten kein Risiko eingehen", erklärt seine Trainerin Andrea Flaßkamp.
Sebastian Ernst greift in Kürze in der Hallensaison an (Foto: Chai)
Als das Einlaufen immer noch nicht beschwerdefrei klappte, nahm Sebastian Ernst auf der Tribüne Platz und begnügte sich mit der Zuschauerrolle. Doch schon am kommenden Wochenende wird das wieder anders aussehen. Beim Hallen-Sportfest in Dortmund wird der Aufsteiger des letzten Sommers und Olympia-Teilnehmer über 200 Meter wieder aus den Blöcken gehen. "Diesen Wettkampf nutzen wir als Vorbereitung für das Rennen in Stuttgart am 29. Januar", erläutert seine Trainerin.
Medaillenchance in Madrid?
Fest eingeplant ist auch die Hallen-Europameisterschaft in Madrid (4. bis 6. März). "Es ist seine letzte Chance, bei einem internationalen Großereignis in der Halle 200 Meter zu laufen." Und diese Chance will der Junioren-Europameister von 2003 nutzen. "Wir liebäugeln schon mit einer Medaille", gibt Andrea Flaßkamp zu.
Die Grundausbildung beim Bundesgrenzschutz hat der 20-jährige im Dezember beendet und ist nach Weihnachten wieder ins normale Training eingestiegen. "Der Bundesgrenzschutz ist für ihn die Chance, Leistungssport optimal zu betreiben. Er muss sich zwar regelmäßig in Cottbus melden, aber ansonsten kann er sich ganz auf das Training konzentrieren." Die Saison darf für Sebastian Ernst also beginnen.