| WM Doha Tag 4

Martin Wierig in den Top Acht, Bronze für Österreich

Mit 64,98 Metern hat Diskuswerfer Martin Wierig am Montag bei den Weltmeisterschaften in Doha den achten Platz belegt. Der Deutsche Meister ließ dabei auch höher eingeschätzte Konkurrenz hinter sich.
Svenja Sapper / Silke Bernhart

Als 15. der Meldeliste war Martin Wierig (SC Magdeburg) nach Doha gereist, als Elfter hatte er sich für das Diskusfinale qualifiziert. Im Finale legte der 32-Jährige dann nochmals eine Steigerung hin. Nach 63,65 Metern in der Qualifikation erzielte der Deutsche Meister gleich im ersten Versuch 64,31 Meter. Dies brachte ihm nach der ersten Runde zunächst Rang sechs ein.

Schnell wurde jedoch klar, dass für eine Medaille andere Weiten notwendig sein würden: Nach den ersten drei Durchgängen hatten mit dem Weltjahresbesten Daniel Stahl (Schweden), Fedrick Dacres aus Jamaika, dem Österreicher Lukas Weißhaidinger, Alin Alexandru Firfirica (Rumänien) sowie dem Zyprioten Apostolos Parelis bereits fünf Athleten eine Weite von über 66 Metern erzielt.

Steigerung im letzten Versuch

Martin Wierig lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang sieben. In der fünften Runde zog noch Ehsan Hadadi (Iran), der Olympia-Zweite von 2012, an ihm vorbei. Mit seinem letzten Wurf konnte der Deutsche sich nochmals auf 64,98 Meter steigern, es blieb jedoch beim achten Rang. Für Titelverteidiger Andrius Gudzius (Litauen) und 67-Meter-Werfer Ola Stunes Isene (Norwegen) war bereits im Vorkampf Endstation.

Mit Daniel Stahl, 2017 bereits mit Silber dekoriert, holte sich der dominierende Werfer der Saison das ersehnte Gold ab. 67,59 Meter reichten zum Titel. Silber ging mit 66,94 Metern an Dacres, Bronze gewann wie schon bei der EM im Vorjahr der Österreicher Weißhaidinger (66,82 m), der sich in der Qualifikation noch als Zwölfter ins Finale gezittert hatte. Es war erst die dritte österreichische Medaille bei einer Leichtathletik-WM.
 

STIMME ZUM WETTBEWERB

Martin Wierig (SC Magdeburg):
Ich bin sehr zufrieden. Vorher war ich 15. der Welt, jetzt bin ich Achter geworden. Es war ein super Jahr für mich. Das Niveau ist zurzeit einfach stärker, in Moskau bin ich 2013 mit 65,02 Metern Vierter geworden, hier mit 64,98 Metern Achter. Auf der Tribüne hatte ich viel Unterstützung, mein Papa war da, Anna [Freundin Anna Rüh, ebenfalls Diskuswerferin], mein Bruder, zwei gute Freunde… Sie haben mich am Samstagmorgen in der Hotellobby überrascht, umso schöner ist es, dass ich hier eine gute Leistung zeigen konnte. Aus dem Ring heraus sah der sechste Versuch noch ein bisschen weiter aus, ein wenig hatte ich mit dem sechsten Platz geliebäugelt. Im Sport gibt es immer was zu verbessern, mein Trainer [Armin Lemme] findet sicher auch bei den Würfen hier noch Stellschrauben, die man drehen kann. Nächstes Jahr ist das Ziel Tokio, einmal war ich schon im Olympia-Finale und weiß, wie da die Post abgeht.

WM 2019 Doha

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