| WM Doha Tag 6

Deutsches Diskus-Trio steht geschlossen im Finale

Mission erfüllt: Kristin Pudenz, Nadine Müller und Claudine Vita haben sich am Mittwoch bei den Weltmeisterschaften in Doha für das Diskusfinale qualifiziert, das am Freitag stattfinden wird. Besonders souverän präsentierte sich die Deutsche Meisterin Kristin Pudenz: Sie übertraf gleich im ersten Versuch die direkte Qualifikationsweite.
Svenja Sapper / Silke Bernhart

Einen Wurf machte die Deutsche Meisterin, dann konnte sie ihr Wurfgerät gleich wieder einpacken: Kristin Pudenz (SC Potsdam) schleuderte den Diskus auf Anhieb auf 63,35 Meter und blieb damit nur einen Meter unter ihrer persönlichen Bestleistung. Am wichtigsten jedoch: Sie übertraf die geforderte Qualifikationsweite von 63 Metern und wird somit im Finale am Freitag dabei sein.

Spannender machten es Nadine Müller (SV Halle) und die deutsche Jahresbeste Claudine Vita (SC Neubrandenburg). Beide begannen den Wettkampf mit einer soliden Weite über 61 Meter, mussten aber in ihren zweiten Versuchen noch etwas draufpacken. 62,31 Meter standen letztlich für die EM-Vierte Claudine Vita zu Buche. In der ersten Qualifikationsgruppe angetreten, musste die 23-Jährige noch bis zum Ende der zweiten Gruppe zittern, ob ihr Ergebnis reichen würde. In der Endabrechnung der beiden Gruppen belegte die U23-Europameisterin von 2017 schließlich den elften Platz und schaffte es ins Finale.

Favoritinnen überzeugen

Nadine Müller, einzige Deutsche in der Qualifikationsgruppe B, die knapp eineinhalb Stunden nach der ersten Gruppe begann, steigerte sich im zweiten Versuch auf 62,33 Meter. Diese Weite hätte schon für den Finaleinzug gereicht, doch im letzten Versuch legte die Vize-Europameisterin noch einmal 62,93 Meter nach. Nicht ganz die geforderte Weite, doch immerhin die achtbeste an diesem Tag. Auch die Erfahrenste der Drei kann sich nun auf das Finale vorbereiten.

Kein Problem war die Qualifikationsweite für die drei Top-Favoritinnen: Sowohl Titelverteidigerin Sandra Perkovic (Kroatien) als auch die Kubanerinnen Yaime Perez und Denia Caballero ließen die Scheibe auf über 65 Meter fliegen. Besonders glänzen konnte die Weltjahresbeste Perez, die starke 67,78 Meter erzielte. Im Finale könnte es im Kampf um Gold noch weiter gehen.
 

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Claudine Vita (SC Neubrandenburg):
Der fünfte Platz in der ersten Gruppe ist ein Wackelplatz, aber einer, mit dem man definitiv hoffen kann. Die Weite ist nicht das, was ich mir vorgenommen habe und was ich draufhabe. Aber ich kann damit leben. Das Training in Belek zuletzt lief sehr gut, ich habe trotz des späten Zeitpunkts in der Saison noch eine gute Form. Vom Gefühl her habe ich mehr drauf, ich hoffe, ich kann das noch mal zeigen.

Nadine Müller (SV Halle):
Leider ist es nur ein kleines q geworden. Aber da fragt nachher keiner mehr danach. Wir sind zu dritt im Finale, und das ist auch gut so. Da werden die Karten neu gemischt, da sollte es noch weitergehen. Meine Einwürfe waren sehr gut, vielleicht wollte ich dann ein bisschen zu viel, da ist die Technik flöten gegangen. Das hier ist meine siebte WM und mein sechstes Finale, ich habe eigentlich alles mitgenommen, was geht. Am Freitag hoffe ich auf gute Würfe. Der Ring ist gut, die Bedingungen sind auch gut. Dann hoffe ich auf ein bisschen mehr Support vom Publikum. Aber mit den Gegebenheiten hier müssen wir leben.

WM 2019 Doha

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