
Die alte und neue Weltrekordlerin: Paula Radcliffe und Brigid Kosgei in Chicago.
Brigid Kosgei bricht Paula Radcliffes Weltrekord beim Chicago-Marathon
Die Kenianerin Brigid Kosgei hat beim Chicago-Marathon am Sonntag überraschend den 16 Jahre alten Weltrekord der Britin Paula Radcliffe gebrochen. Die 25-Jährige siegte in der Fabelzeit von 2:14:04 Stunden.
Brigid Kosgei ist die neue Marathon-Weltrekordlerin. Die 25-jährige Kenianerin gewann den Chicago-Marathon am Sonntag in sensationellen 2:14:04 Stunden. Die Britin Paula Radcliffe hatte über 16 Jahre lang den Weltrekord über die 42,195 Kilometer gehalten. Sie war 2003 in London (Großbritannien) 2:15:25 Stunden gelaufen. Seitdem war nie eine Läuferin in die Nähe dieser Zeit gekommen. Es gab bis heute kein anderes Ergebnis von unter 2:17 Stunden.
Einen Tag nachdem der Kenianer Eliud Kipchoge nicht unerwartet in Wien (Österreich) in einem inoffiziellen Rennen als erster Läufer die 42,195 Kilometer unter zwei Stunden gelaufen war (1:59:40,2 h), sorgte seine kenianische Landsfrau Brigid Kosgei in Chicago für eine Sensation. Die Läuferin hatte beim London-Marathon im April ihre Bestzeit von 2:18:20 Stunden aufgestellt und war nun gleich über vier Minuten schneller.
Von Anfang an auf Weltrekord-Kurs
Aufgrund ihrer kürzlich erzielten Halbmarathon-Zeit von 64:28 Minuten in Newcastle (Großbritannien) war mit einer deutlichen Steigerung von Brigid Kosgei zu rechnen. Dies ist die schnellste je gelaufene Zeit über die 21,0975-Kilometer-Distanz. Das Ergebnis konnte jedoch nicht als Weltrekord anerkannt werden, da die Strecke nicht die entsprechenden Kriterien erfüllt.
Dass Brigid Kosgei in Chicago nun den Weltrekord von Paula Radcliffe gebrochen hat und dies auch noch so deutlich, war eine große Überraschung. Sie lag von Beginn an mit ihren Zwischenzeiten klar unter der Weltrekordzeit der Britin und erreichte die Halbmarathonmarke nach 66:59 Minuten. In der zweiten Hälfte wurde sie nicht langsamer und siegte schließlich in 2:14:04 Stunden mit großem Vorsprung vor den Äthiopierinnen Ababel Yeshaneh (2:20:51 h) und Gelete Burka (2:20:55 h).
Das Rennen der Männer gewann Lawrence Cherono (Kenia) in 2:05:45 Stunden ganz knapp vor Dejene Debela (Äthiopien), der nur eine Sekunde Rückstand hatte. Dritter wurde Asefa Mengstu (Äthiopien) in 2:05:48 Stunden. Auch der viertplatzierte Kenianer Bedan Karoki blieb mit 2:05:53 Stunden noch unter 2:06 Stunden. Titelverteidiger Mo Farah (Großbritannien) belegte Rang acht in 2:09:58 Stunden.
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