| Trainerwechsel

Marc Reuther geht mit neuem Trainer ins Olympiajahr

Er wollte raus aus seiner Komfortzone, wollte mit Blick auf den Olympiasommer neue Impulse setzen: Mittelstreckler Marc Reuther hat zum Jahreswechsel den Trainer gewechselt. Von seinem langjährigen Trainer und Wegbereiter Georg Schmidt, dem Bundestrainer der Mittelstrecke, wechselt der Deutsche Meister über 800 Meter zum Leitenden Bundestrainer im Bereich Lauf, Thomas Dreißigacker. Ein Schritt, den sich der Frankfurter nicht einfach gemacht hat.
Alexandra Dersch

Neuer Wohnort, neues Trainingsumfeld, neuer Trainer. Für Marc Reuther bringt das neue Jahr jede Menge Veränderungen mit sich. Der ebenso talentierte wie ehrgeizige Mittelstreckler hat sich zum Jahreswechsel der Trainingsgruppe von Thomas Dreißigacker und Daniel Fleckenstein in Leipzig angeschlossen. Der Leitende Bundestrainers Lauf und sein Co-Trainer sollen mit Blick auf den Olympiasommer die entscheidenden Impulse liefern.

„Ich hatte das Gefühl, dass ich nach acht Jahren neue Reize brauche“, sagt Marc Reuther. „Bei Georg war alles gut, es ist nichts schief gelaufen, aber ich habe es mir nach so einer langen Zeit einfach bequem gemacht und hatte mehr und mehr das Gefühl, dass ich mich selber in einem neuen Umfeld neu fordern muss. Einfach raus aus der Komfortzone.“

Der Hintergrund: Die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) rufen. Ein Ruf, den der 23-Jährige, der im vergangenen Sommer erstmals Deutscher Freiluftmeister über die 800 Meter geworden war, in diesem Jahr auf jeden Fall erwidern möchte, verpasste er 2016 nur denkbar knapp die Qualifikation für die damaligen Spiele. „Eine Situation, die ich nie wieder erleben möchte“, sagt der Mittelstreckler noch heute.

Starke Trainingsgruppe

Georg Schmidt war es, der Marc Reuther an die deutsche Spitze führte und ihn zu dem Läufer machte, der er heute ist: Deutscher Meister, EM-Teilnehmer, WM-Teilnehmer. Dass die beiden auch über den Sport hinaus freundschaftlich verbunden sind, machte Marc Reuther den Wechsel nach Leipzig umso schwerer. „Wir waren acht Jahre lang ein tolles Team“, betont er.

Ein tolles Team erwartet ihn nun auch in Leipzig. In Thomas Dreißigacker habe er einen dynamischen Trainer gefunden, der sich mit seinem Leistungssportgedanken decke. Hinzu kommt eine leistungsstarke Trainingsgruppe mit dem deutschen Hallenmeister Robert Farken (SC DHfK Leipzig) und Julius Lawnik (LG Braunschweig). „Wir sind die Top Drei der deutschen Bestenliste über 800 Meter. Gegen diese Jungs jeden Tag im Training anzutreten, pusht mich ungemein. Das ist Win-Win für alle Seiten.“

Aktuell hat das Team beste Chancen zusammenzuwachsen. Im Trainingslager in Südafrika will das starke Mittelstrecken-Gespann die Hallensaison vorbereiten und damit auch den Grundstein für den Somme legen.

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