| Munich Indoor

Christian Zimmermann verpasst bayerischen Rekord nur knapp

In der gefüllten Münchner Leichtathletikhalle haben sich am Samstag 700 Athleten die Startnummern angeheftet. Christian Zimmermann schrammte mit einem furiosen Stoß seiner Kugel auf 19,70 Meter nur knapp an seinem bayerischen Hallenrekord vorbei. Auch Amelie-Sophie Lederer und Aleksandar Askovic konnten sich beim Munich Indoor in Szene setzen.
Catiana Izabelle Rettenberger

Knapp einen Monat vor den Deutschen Hallenmeisterschaften (22./ 23. Februar) in Leipzig fand am Samstag das Munich Indoor statt. Beim jährlichen Hallenmeeting in der bayerischen Hauptstadt behauptete sich beim Kugelstoßen EM-Teilnehmer Christian Zimmermann (Kirchheimer SC). In einem konkurrenzlosen Wettkampf schleuderte der Zwei-Meter-Hühne das Wurfgerät nach anfänglicher Nervosität im dritten Versuch auf starke 19,70 Meter – nur fünf Zentimeter fehlten zu seinem eigenen bayerischen Hallen-Rekord aus 2019.

Die Weite bedeutet zu diesem frühen Zeitpunkt der Hallensaison deutsche Jahresbestleistung. Der Sieg wurde erwartet, die Weite jedoch nicht. Im letzten Wettkampf vor zwei Wochen blieb auf dem Ergebnisblatt lediglich eine Weite von 18,16 Metern stehen. Selbst das Trainerteam hat wenig erwartet. “Mein Trainer hat mit Lukas, der mich heute gecoacht hat, ausgemacht, 18,80 Meter sind okay. Und ich kann es ihm ja nicht mal übel nehmen”, erzählte Christian Zimmermann.

Olympia nicht ausgeschlossen

Die Leistung im neuen Kalenderjahr ist ein erster Schritt in Richtung der gesteckten Ziele für die olympische Saison. Zimmermann hofft auf einen weiteren EM-Start in Paris (Frankreich), und schielt mit einem Auge auf die Olympischen Spiele in Tokio (Japan). “Draußen ist das Ziel 20,70 Meter – meinte der Bundestrainer, ich habe dann 21 Meter gesagt, einfach weil Olympische Spiele sind. Und wenn man den Spaß macht, dann muss das auch das Ziel sein, egal wie unwahrscheinlich es ist.”

Dritter wurde der Gehörlosensportler Christoph Bischlager (LG Stadtwerke München) mit 13,84 Metern. Vergangene Woche stieß der Münchner noch 14,74 Meter. Der Fokus liegt jedoch auf dem Sommer. Mit einem Stoß über 14,95 Meter könnte sich der Diskus-Neunte der Deaflympics 2017 über eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft freuen, dabei ist der Diskuswurf seine Paradedisziplin.

Aleksandar Askovic und Amelie-Sophie Lederer in Form

Das 60-Meter-Finale der Männer gewann Aleksandar Askovic (LG Augsburg) problemlos. Mit einer Siegerzeit von 6,69 Sekunden stellte der 22-Jährige seine Bestmarke von vor zwei Jahren ein, das schürt Hoffnungen für den Sommer. Über die Saisonziele reden möchte der gebürtige Serbe, der im vergangenen Jahr bei der Universiade zum ersten Mal das deutsche Nationaltrikot tragen durfte, nicht. Und erklärte: “Das sag’ ich nicht, das ist alles hier,” während er sich mit den Zeigefingern an den Kopf tippte.

Der Augsburger verzichtete präventiv auf den geplanten 200-Meter-Lauf. Ähnlich erging es Amelie-Sophie Lederer. Die Athletin von der LG Teils Finanz Regensburg verzichtete auf das A-Finale über die 60 Meter, den sie mit ihrer Vorlaufzeit von 7,45 Sekunden mit Leichtigkeit gewinnen hätte können. Stattdessen fokussierte sich die WM-Staffel-Ersatzläuferin von 2017 auf die 200 Meter. Über die relativ neue Strecke lief die 25-Jährige im Zeitendlauf 24,03 Sekunden.

Zu den Ergebnissen...

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