| Indoor Meeting 2020

Karlsruher Publikum feiert Christina Obergföll für WM-Bronze

Im Rahmen des Indoor Meetings in Karlsruhe erhielt die ehemalige Speerwerferin Christina Obergföll am Freitagabend nachträglich die Bronzemedaille der Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu. Die 38-Jährige wurde von den Zuschauern gefeiert.
Lars-Henrik Wacker

Um 20:04 Uhr setzte am Freitagabend beim Indoor Meeting einer der vielleicht emotionalsten Momente ein. 5.000 Zuschauer in der Halle 3 der Messe Karlsruhe hielt es nicht mehr auf den Sitzplätzen, denn sie wollten einer einstigen Weltklasse-Speerwerferin ihre Anerkennung übermitteln: Christina Obergföll. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu (Südkorea) war sie mit 65,24 Metern auf dem undankbaren vierten Rang gelandet. Da Siegerin Mariya Abakumova (Russland) später des Dopings überführt wurde, erhielt die Deutsche Rekordlerin nun nachträglich Bronze.

„Es ist eine späte Genugtuung. Ich bin mega happy über die späte Bronzemedaille“, sagte die 38-Jährige, die 2016 ihre aktive Karriere beendet hatte. Fast neun Jahre musste sie auf die Auszeichnung warten. Eine Erfahrung, die der Ex-Speerwerferin leider nicht fremd ist: Auch für die Olympischen Spiele in Peking (China) 2008 hatte Obergföll bereits nachträglich eine Medaille erhalten.

Bei aller Freude und dem Jubel über das nachträgliche Edelmetall äußerte Christina Obergföll am Freitag in Karlsruhe auch den Wunsch, dass diese Art der verspäteten Medaillenzeremonie nun endlich doch die letzte für sie gewesen ist.

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