Richtig weit flogen die Kugeln bei den Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften in Halle/Saale. In der männlichen Jugend U18 knackte Steven Richter erstmals die 20-Meter-Marke. Mit Sina und Sandy Prüfer überzeugten in den weiblichen Jugendklassen U20/U18 zwei weitere Kugelstoßerinnen.
19,98 Meter: Das war die bisherige Saisonbestweite von Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) im Kugelstoßen. Beim Wettkampf in Halle/Saale kam der 16-Jährige der magischen 20-Meter-Marke erneut sehr nahe. Im vierten Versuch bis auf zwölf Zentimeter. Er wollte noch mehr. Im sechsten und letzten Durchgang ging ein Raunen durch das Publikum als die Kugel auf den Matten einschlug. Gemessen wurden 20,10 Meter – persönliche Bestleistung! Große Freude beim jungen Kugelstoßer, der damit auch seine deutsche Jahresbestleistung weiter nach oben schraubte.
Die weiblichen Kugelstoß-Konkurrenzen dominierten Sina und Sandy Prüfer (beide Hallesche Leichtathletik-Freunde). In der weiblichen Jugend U18 stieß Sandy Prüfer die Drei-Kilo-Kugel auf 15,81 Meter und setzte sich an die Spitze der deutschen Hallen-Jahresbestenliste. Ihre bisherige Saisonbestweite verbesserte Sina Prüfer in der weiblichen Jugend U20 auf 14,71 Meter und vergrößerte den Abstand zur Konkurrenz.
Winterwurf im Regen
Die Winterwerfer kämpften indes ab Mittag mit nasskalten und regnerischen Bedingungen. Noch ohne Regen kamen die Diskuswerfer durch die Konkurrenz. So ließ Magnus Zimmermann (SV Halle) sein Arbeitsgerät im fünften Durchgang auf 58,06 Meter segeln, die Weite bedeutete zugleich neue deutsche U20-Jahresbestleistung. Erstmals über 60 Meter warf Lukas Winkler (LAC Erdgas Chemnitz) seinen Sechs-Kilo-Hammer, für ihn standen 60,07 Meter im Protokoll.
Mit dem Speer war Moritz Morstein (SC Magdeburg) in der männlichen Jugend U18 eine Klasse für sich – wenngleich er nur zwei gültige Versuche in die Wertung brachte. Sein weitester wurde nach Runde zwei mit 64,49 Meter gemessen. Die Weite brachte ihm die Führung in der deutschen Jahresbestenliste ein. Sein weibliches Pendant hieß Patricia Alberts (SC Magdeburg), die den 500-Gramm-Speer auf 49,01 Meter segeln ließ. In der Diskus-Bestenliste schob sich Larissa Stiehler (LV 90 Erzgebirge) mit 42,57 Meter auf den zweiten Platz vor.
Doppelsieg für Lara-Noelle Steinbrecher
Auf und neben der Rundbahn gab es nicht weniger Grund für Jubel. In der männlichen Jugend U20 gewann Malte Stangenberg (LC Jena) das Sprintfinale in 6,81 Sekunden und Alexander Brandt (PSV Burg) übersprang 2,03 Meter. Ihre Saisonbestleistung über 800 Meter steigerte Enola Thormann (Hallesche Leichtathletik-Freunde) auf 2:13,78 Minuten. In der männlichen Jugend U18 holte sich Aron Beuchelt (SV Halle) das Sprintdouble in 7,02 und 22,43 Sekunden. Ein packendes Staffelrennen lieferten sich der SV Halle und der Dresdner SC in der weiblichen Jugend U20. Das Hallenser Quartett um Vanessa Voigt, Friederike Maxi Müller, Sarah Schermaul und Marlene Körner siegte in deutscher Jahresbestzeit von 1:40,76 Minuten vor den Dresdnerinnen (1:40,84 sec).
Ebenfalls schnell unterwegs war U18-Sprinterin Lara-Noelle Steinbrecher (SC Magdeburg). Ihre starke Vorlaufzeit von 7,57 Sekunden über 60 Meter konnte sie im Finale nicht mehr bestätigen. Dort lief sie in 7,65 Sekunden zum Sieg. Über 200 Meter holte sie in 24,31 Sekunden ihren zweiten Titel. Im Hochsprung stellte Helena Börner (SG Adelsberg) mit 1,76 Metern eine neue Bestleistung auf.
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